Viele Trainer sind zum Saisonstart schon angezählt. In Rostock, Aue und bei Sechzig stehen die Coaches bereits unter Druck - vielleicht sogar vor ihrem Schicksalsspiel. Und es gibt immer wieder Vereine, bei denen nach nur einer Niederlage sofort der Ruf nach einem Trainerwechsel laut wird. Heute ist Uwe in Essen wieder der große Freund aller Fans – beim letzten Unentschieden hieß es noch „Koschinat raus“. Auch da sitzt der Trainerstuhl nicht wirklich fest. Wimmer und Wittmann sollen in Regensburg und Ingolstadt zwar (noch) fest im Sattel sitzen, aber eine Niederlage am Wochenende – und die Stimmung könnte komplett kippen.
Klar, in einem Trainerwechsel steckt auch immer eine Chance. Aber nach nur acht Spieltagen ist der Zeitpunkt schon sehr früh. Für mich haben in Krisenzeiten gerade der zweite oder gar dritte Trainerwechsel die Situation immer nur noch chaotischer gemacht. (Ja, vor allem weil die Nachfolger falsche Entscheidungen waren) Viel Ruhe kommt da nicht auf. Einerseits hat ein neuer Coach zu so einem frühen Zeitpunkt noch genug Zeit, das Ruder rumzureißen. Andererseits ist es ein echtes Risiko: Wenn der Effekt verpufft, steht das ganze Ding sofort in Flammen. Bestes Beispiel: Mannheim – mit dem neuen Trainer direkt zwei Siege zum Start, danach aber drei Pleiten in Folge.
Da wird sich in den nächsten Wochen sicher noch einiges schieben, wenden und drehen. Ich bin jedenfalls froh, dass es bei uns aktuell so gut läuft.