Diskussion zur taktischen Ausrichtung und Spielanlage

In diesem Fall würden die beiden gegnerischen IV aber, wenn sie klug sind, eben nicht wie Falschgeld herumlaufen, wenn sie niemanden zum Decken haben.

Sondern einer würde klugerweise vorrücken, so dass der von dir erhoffte Vorteil des großen Mittelfelds ausgeglichen und wieder dahin wäre.
I V gegen Mittelfeldspieler? Gerne !
 
Hallo Zebras, bin lange beim MSV dabei, aber kein Taktik-Fuchs! Was ich oft kritisch bei unseren Jungs sehe, sind die vielen schnellen Ballverluste nach eigenem Ballgewinn...der zweite Ball ist nur selten unser!? Woran liegt das, bzw. wie kann man das vermeiden, um die eigene Abwehr mehr zu entlasten?
 
Hallo Zebras, bin lange beim MSV dabei, aber kein Taktik-Fuchs! Was ich oft kritisch bei unseren Jungs sehe, sind die vielen schnellen Ballverluste nach eigenem Ballgewinn...der zweite Ball ist nur selten unser!? Woran liegt das, bzw. wie kann man das vermeiden, um die eigene Abwehr mehr zu entlasten?
Unser Grundspielansatz lebt von schwer ausrechenbaren Temposteigerungen - in der 3. Lige werden wir im Hochtempofussball immer auch Fehler haben - die Idee war, dass diese so weit außen wie möglich, und so weit vorne wir möglich passieren.

Unsere Gegner haben dabei besser gelernt, die Räume um die 3. Kette (sowohl im 433 als auch im 4231) bei uns zu verdichten - das erhöht das Fehlerrisiko nochmals - zudem gehe ich weiter davon aus, dass wir gerade ein paar Fitnesspunkte lassen, so dass die Flippersituationen,. die wir bisher oft für uns entscheiden konnten, häufiger an den Gegner gehen, weil die halt das Quäntchen schneller auf den Füßen sind.

Wichtigstes Gegenmittel ist das Spiel zu verlangsamen - z.B. über das "sinnlose Geplänkel" mit dem Torwart.

Ich habe weiter den Eindruck, dass unser Trainerteam sehr nah an der Mannschaft unseren aktuellem Potential ist. Im Moment ist halt einfach zäh - aber da wiederum ist mein Eindruck, dass die Mannschaft das auch annimmt - kämpferisch war Osnabrück schon eine top Vorstellung.

Ich bin überzeugt: Es wird wieder runder und sicherer werden.
 
Steilvorlage von @Stygeros :

4222

Habe ich so - von der Aufstellung geblendet - tatsächlich während dem Spiel nicht sofort erkannt, aber für mich eine total spannende Formation.

Ich habe gerade 2 D-Mannschaften, wo man ja 6 + 1 spielt und in der Regel verstehe ich das ein wenig, als würde man in 4er-Formationen einfach die letzte Kette weglassen und da ist das 2 2 2 einfach sehr, sehr flexibel und hat gleichzeitig für die Jungs sehr einfach zu verstehende Rollen - das finde ich fast das Beste.

Du hast diesen kompakten 4er Block im Zentrum - Du hast zwei Außen, denen Du sagen kannst: egal wo der Ball da raus kommt: Euer Ding!

Du bis blitzschnell mit 4 Offensiven unterwegs, kannst aber gleichzeitig in ein ganz kontrolliertes Aufbauspiel wechseln. indem sich ein Stürmer auf die 6 fallen lässt, oder Umschaltmomente spielen, bei denen dann immer gleich 2 vorne sind.

Hab das bei Leipzig schon immer ziemlich klasse gefunden (was man an Leipzig halt klasse finden kann ;)).

Cool.
 
Was mich immer mehr überrascht ist die Schwäche bei Standards.

Unsere Ecken erzeugen kaum Torgefahr - im Gegenteil, es entwickeln sich oft gefährliche Kontersituationen für die Gegner. Gegen Essen 10 Ecken und gestern glaube ich wieder ähnlich viele und keine nenneswerte Gefahr

Und bei Ecken und Freistössen unserer Gegner habe ich immer Schweissperlen auf der Stirn. Gestern ein Gegentor und ein Beinahe-Gegentor.

Ich finde das verwunderlich, da wir in der letzten Saison hier eine Waffe hatten
 
@Schimanski Du sprichst in der Analyse zum Spiel gegen Mannheim von Details, die unsere Flexibilität für den weiteren Saisonverlauf erhöhen.
Ich weiss nicht ob du folgendes dazu zählst aber für mich war etwas ganz Elementares, dass Noß und Viet beide im Zentrum gespielt haben.

Unser Offensivspiel ging natürlich gewohnt über Zweikämpfe, Umschalten und das Flügelspiel. Aber durch die beiden hatten wir gefühlt eine Option mehr um entsprechende Räume zu kreieren. Beide sehr fleissig gegen den Ball, Noß überall zu finden und mit viel Tempo und guter Technik immer in Richtung gegnerisches Tor. Und obwohl Viet nie wirklich auffällig spielt, macht er aus wenig viel. Hier eine wichtige Ballbehauptung, da eine gute Seitenverlagerung aus dem Zentrum heraus und schon haben wir eine ganz andere Präsenz.

Sprich beide geben uns im Zentrum etwas mehr Ballsicherheit und Offensivkraft, die zwar im Emdeffekt unser gewohntes Spiel bestärken aber ohne dass wir das Zentrum dabei komplett überspielen müssen oder dort unnötige Ballverluste zu haben.

Ich weiss nicht ob ich das zu positiv bewerte, auf jeden Fall habe ich es am Freitag recht erfreulich beobachtet.
 
So, zumindest 2/3 nochmal gesehen.

Göckan, bleibe ich bei, bzw würde es eher noch unterstreichen, ganz starkes Spiel, aus den schon erläuterten Gründen.

Ansonsten habe ich jetzt mit Ruhe in der ersten Hälfte für mich eine der besten Defensivleistungen des MSV seit Jahren gesehen, indem wir die Grundstruktur der Waldhöfer gegen den Ball gespiegelt haben, ihnen ganz wenig Tiefe angeboten haben, Tiefenläufe sofort mannorientiert mitgegegangen sind und sobald das Tempo weg war intensive mannorientierte Attacken gefahren haben - in dieser Mischung sind sind wir völlig fließend aus einem dicht gestaffelten 442 in ein 433 oder 532 geglitten, ich muss sagen, das hatte ohne das Adrenalin des Live-Spiel fast eine gewisse Eleganz.

Und der Waldhof war dem schlicht hilflos gegenüber.

In Halbzeit zwei haben die sich dann anders gestaffelt, versetzter agiert, Dreiecke gesucht - das hat uns dann schon gefordert, weil dieser einfache Riegel nicht mehr griff, aber selbst das haben wir meistens mitvollziehen können.

Also von mir Chapeau:

Das war nicht irgendwie gefightet, das hatte für mich System und Klasse.
 
Das erste Mal für mich das Gefühl, dass wir vercoached haben.

Wir standen in Halbzeit 1 gegen den Ball mit der Viererkette immer wieder eigentümlich starr und breit vor dem Strafraum - und beide IV schienen mit dem Spiel zu fremdeln.

In Ballbesitz haben Bitter und Coskun wiederum sehr hoch vorgeschoben, so dass wir in einem steilen U standen:

Beides haben die Hoffenheimer ganz gezielt angespielt - Bitter und Coskun haben schon früh im Spiel realisiert, dass bei Ballverlust die Rückwege brutal waren, sind aber dabei geblieben so hoch raus zu schieben.

Flecki und Hahn wirkten immer wieder wie festgetackert.

Nach der Halbzeit standen wir dann hinten öfter in 3er und 5er Positionen, damit haben die Steckbälle im Zentrum aufgehört und wir haben die Angriffe von Außen besser aufgenommen - aber da war es halt tendenziell schon rum... :huhu: .

Aber das lässt sich gut aufarbeiten.
 
Das war eine Rabenschwarze erste Hälfte und zwar von ALLEN 11.
Was mir besonders auffiel war das kreuzen des Gegners auf Höhe des 16er ohne das da mal jemand hinging. Das wurde erst weit in Halbzeit 2 etwas besser.
 
Sehe da auch das gesamte Team in Verantwortung.

Hirsch mit der Fehleinschätzung Göckan und Müller von Beginn an zu bringen. Dann die taktischen Vorgaben (anlaufen der ersten Reihe), unsere Defensive ist aber zu langsam, Hoffenheim macht ordentlich Meter durch Rotation und entgegenkommende Läufe, sodass deren Außen in die freien Schnittstellen laufen können. Zentrum viel zu offen, außen zu hoch

Man hat den Jungs angemerkt, dass sie selbst damit unzufrieden waren, haben aber die gesamte erste HZ keine Mannschaftslösung gefunden.

Das Team wird sich die Woche intensiv damit beschäftigen, diese Erfahrung gehört halt auch dazu. Unabhängig vom Konstrukt Hoffenheim, muss man auch anerkennen, dass das gegnerische Team das echt gut gemacht hat!
 
Sehe da auch das gesamte Team in Verantwortung.

Hirsch mit der Fehleinschätzung Göckan und Müller von Beginn an zu bringen. Dann die taktischen Vorgaben (anlaufen der ersten Reihe), unsere Defensive ist aber zu langsam, Hoffenheim macht ordentlich Meter durch Rotation und entgegenkommende Läufe, sodass deren Außen in die freien Schnittstellen laufen können. Zentrum viel zu offen, außen zu hoch

Man hat den Jungs angemerkt, dass sie selbst damit unzufrieden waren, haben aber die gesamte erste HZ keine Mannschaftslösung gefunden.

Das Team wird sich die Woche intensiv damit beschäftigen, diese Erfahrung gehört halt auch dazu. Unabhängig vom Konstrukt Hoffenheim, muss man auch anerkennen, dass das gegnerische Team das echt gut gemacht hat!
Mit einer Niederlage habe ich schon gerechnet. Das, was mich aber richtig geärgert hat war die Aussage von DH vor der Partie. „Wir wissen was der Gegner macht „. Das muss dann aber eine gewaltige Fehlanalyse gewesen sein.
 
Mit einer Niederlage habe ich schon gerechnet. Das, was mich aber richtig geärgert hat war die Aussage von DH vor der Partie. „Wir wissen was der Gegner macht „. Das muss dann aber eine gewaltige Fehlanalyse gewesen sein.
Ich sehe es tatsächlich so das die Hoffenheimer am Freitag Abend einfach besser waren und uns keine Chance gelassen haben .
Immerhin die erste Mannschaft seit fast 1,5 Jahren die das geschafft hat .
Ein paar Granaten haben die auch in der Mannschaft .

Bis gestern war ich auch etwas enttäuscht , aber mittlerweile ist mir klar das ich es akzeptieren muss .

Also , weiter geht's .
 
Zuletzt bearbeitet:
Den Kniff mit Műller hatte ich ja vorm Spiel auch in den Raum geworfen, das ist leider gar nicht aufgegangen, was aber auch mit der dadurch veränderten Staffelung zu tun hatte. Da sind wir leider gar nicht in die Zweikämpfe gekommen.

Gôckan fand ich in der ersten HZ unterirdisch und wäre mein erster Wechselkandidat gewesen - hat aber auch als RA schon starke Spiele gemacht und sollte wahrscheinlich gegen den starken LV defensive Stabilität bringen, ging auch in die Hose.

Was in den letzten Spielen auffällig ist: wir machen zu wenig aus unseren Standards, insbesondere Ecken. In der Vorbereitung war das noch eine große Stärke und auch am Freitag hatte man bei 0-1 noch 4 oder 5 Ecken wo ein Tor dem Spiel noch eine Wendung geben kann
 
Das erste Mal für mich das Gefühl, dass wir vercoached haben. […]

Danke dafür, ich denke da seit dem Halbzeitpfiff drauf rum und nach der Spielanalyse von Flecki, der einfach von einer „schlechten Leistung“ sprach.

Für mich gab es nach dem 2:0 für Hoffenheim die Chance etwas zu ändern. Das 1:0 noch geschenkt, aber nach dem zweiten Tor war es offensichtlich für mich, dass wir einer spielerisch wahnsinnig guten Mannschaft gerade voll in die Karten spielen (für mich wirkte unser Spiel langgezogen und sehr breit, was es fast unmöglich gemacht hat, in Zweikämpfe zu kommen und sehr interessante Lücken für die Hoffenheimer eröffnete).

Da hätte man reagieren können oder müssen? Ich weiß es nicht, habe auch keine Antwort die über Stammtischniveau hinaus geht. Hätte eine Anpassung vllt auch dazu geführt, dass wir das Spiel dadurch noch schwieriger hätten drehen können aus taktischer Sicht und das wollte man nicht bei nur „2:0“?

Aber für mich sah es auch danach aus, dass die Mannschaft immer frustrierter und hilfloser wirkte, weil sie nie Zugriff fand in Halbzeit 1.

Bei mir bleibt jedenfalls auch das Gefühl und der Eindruck zurück, dass die „schlechte Leistung“ sich eher immer stärker entwickelte bis Ende der ersten Halbzeit, weil taktisch nichts griff. Damit sollte die Analyse der Niederlage aus meiner Sicht nicht auf Ebene der Tagesform verbleiben.

Bin gespannt ob der ein oder andere Taktikfuchs vllt noch seine Idee teilt. Es würde mich interessieren.
 
Hirsch ändert ungern im laufenden Spiel, meist erfolgen solche Änderungen bei ihm in der Pause und das sind sie auch gegen Hoffenheim.

Die Umstellung erfolgte in den er Dittgen eher als eine Art LZM aufstellte, im eigenen Spielaufbau ließ er sich fallen, war fast auf der LV Position.

Das war gegen den Ball eher eine wie auch immer geartete 3-5-2 Variante, bei der Flecki dann LIV, Hahn zentral und Bitter als RV. Im Ballbesitz wurde es dann asymmetrisch mit Coskun hoch, Dittgen tief und Rechts beide hoch.

Damit hat man wieder Zugriff bekommen und die Räume enger gemacht. Nur war da die Messe schon gelesen. Ich denke, das man den Plan bereits nach dem 2:0 geschlossen wurde. Man dachte halt die Mannschaft kommt schon irgendwie in die Halbzeit.

Wie schon im Spieltagsthread geschrieben, war das Hauptproblem für mich die zahlenmäßige Unterlegenheit im Zentrum, weil wir da nach dem Überspielen der Pressinglinie mindestens 3 gg 2 standen und Hoffenheim so in die Tiefen Räume spielen konnte, weil immer einen rausrücken musste.

Ich vermute man wollte mit Müller/Bulic vor allem Körperlichkeit und Zweikampfstärke auf den Platz bringen, das passt auch zu den Aussagen nach dem Spiel. Offensichtlich hatte man das als Schwäche ausgemacht. Wahrscheinlich aus dem Schweinfurt Spiel. Unser Trainerteam wurde aber einfach ausgecoacht und ich kann mir vorstellen, dass dabei auch das Sonsbeck Spiel mit ähnlichen Fehlern eine Rolle gespielt hat. Dort hat man die Taktik schon ausprobiert, wahrscheinlich genau mit dem Ziel Hoffenheim.
 
Und
Hirsch ändert ungern im laufenden Spiel, meist erfolgen solche Änderungen bei ihm in der Pause und das sind sie auch gegen Hoffenheim.

Die Umstellung erfolgte in den er Dittgen eher als eine Art LZM aufstellte, im eigenen Spielaufbau ließ er sich fallen, war fast auf der LV Position.

Das war gegen den Ball eher eine wie auch immer geartete 3-5-2 Variante, bei der Flecki dann LIV, Hahn zentral und Bitter als RV. Im Ballbesitz wurde es dann asymmetrisch mit Coskun hoch, Dittgen tief und Rechts beide hoch.

Damit hat man wieder Zugriff bekommen und die Räume enger gemacht. Nur war da die Messe schon gelesen. Ich denke, das man den Plan bereits nach dem 2:0 geschlossen wurde. Man dachte halt die Mannschaft kommt schon irgendwie in die Halbzeit.

Wie schon im Spieltagsthread geschrieben, war das Hauptproblem für mich die zahlenmäßige Unterlegenheit im Zentrum, weil wir da nach dem Überspielen der Pressinglinie mindestens 3 gg 2 standen und Hoffenheim so in die Tiefen Räume spielen konnte, weil immer einen rausrücken musste.

Ich vermute man wollte mit Müller/Bulic vor allem Körperlichkeit und Zweikampfstärke auf den Platz bringen, das passt auch zu den Aussagen nach dem Spiel. Offensichtlich hatte man das als Schwäche ausgemacht. Wahrscheinlich aus dem Schweinfurt Spiel. Unser Trainerteam wurde aber einfach ausgecoacht und ich kann mir vorstellen, dass dabei auch das Sonsbeck Spiel mit ähnlichen Fehlern eine Rolle gespielt hat. Dort hat man die Taktik schon ausprobiert, wahrscheinlich genau mit dem Ziel Hoffenheim.
Und im Spiel gegen Sonsbeck habe ich schon erkannt ,das diese Taktik nicht fruchten wird,weil einfach zu viele Fehler passieren.Und Hoffenheim2 ist nicht Sonsbeck.
 
Also um es vorweg zu sagen, ich war von der ersten Halbzeit auch sehr enttäuscht. Und ich will sicher nicht die schlechte Leistung in der ersten Halbzeit entschuldigen.

Trotzdem muss man auch anmerken, bei Hoffenheim standen über 10 Millionen mehr Transferwert auf dem Platz. Das ist für mich ein echtes Problem, hat die erste Mannschaft von Hoffenheim viele Verletzte, verliert die zweite ihre Spiele. Sind bei der ersten Mannschaft genügend Spieler fit, gewinnen sie mit der zweiten Mannschaft. Für mich ist das Wettbewerbsverzerrung. Nicht weil sie 4-5 Spieler aus dem Kader der ersten Mannschaft aufgestellt hatten, sondern weil sie das nicht immer tun. Wären diese Spieler IMMER dabei, wäre es was das ich hinnehmen muss und respektieren, dass sie einfach einen guten Kader haben. Nur ist das nicht so. Ich will hier ganz sicher keine Diskussion über Hoffenheim aufmachen, das gehört nicht hierher. Aber jeder der selbst Fussball gespielt hat, weiß, wie undankbar es ist, gegen 2. Mannschaften von höherklassigen Vereinen zu spielen. An einem Tag hauen sie dich windelweich, am Wochenende drauf kriegen sie keinen Fuss auf den Boden. Wer beim Spiel dabei war, wird mir sicher beipflichten, diese Mannschaft die Hoffenheit aufgestellt hat war uns in allen Belangen überlegen. Schneller, technisch besser, kombinationssicherer, zweikampfstärker. Läuferisch konnte mit viel gutem Willen Sussek in der ersten HZ mithalten, alle andere mussten sich fühlen wie Hase und Igel.

Nebenbei, den Ehrentreffer haben wir auch mehr dem Hoffenheimer Torhüter zu verdanken als das wir ihn erzwungen haben. Defensiv standen wir in der zweiten Halbzeit sicherlich besser, aber so wirklich zwingend nach vorne passierte auch nichts. Man kann jetzt gerne über die Stürmer diskutieren, aber mal Hand aufs Herz, soweit kam der Ball ja gar nicht nach vorne. Fazit, eine auch in der Höhe verdiente Niederlage gegen einen Gegner, gegen den du an dem Wochenende auch in Bestform nur schwer gewonnen hättest. Verbunden mit der Hoffnung, dass gegen die Konkurrenz eine vergleichbare Hoffenheimer Mannschaft auflaufen wird.
 
Hier wieder die Taktikanalyse zum Spiel in Hoffenheim vom User @Schimanski aus der RP -


Wie lange dauert es wohl noch bis es nur noch einen Reporter und maximal einen gibt der seine Meinung äußert?

Das WAZ und NRZ seit Jahren gleichgeschaltet sind, ok, ist ein Unternehmen. Aber das es offensichtlich nureinen gibt, der seine Meinung so vermarktet, das alle darauf zugreifen ist schon etwas traurig. Nichts gegen die Meinung von Schimanski, die lese ich Sehr gerne, aber ich mag auch verschiedene Sichtweisen, nicht nur eine.

Hier im übrigen eine ganz interessante Sichtweise eines YouTubes, der schon öfter gute Analysen zum MSV gemacht hat.
Aus meiner Sicht trifft er mit vielem den Nagel auf den Kopf.


Wie auch schon bei den Podbolzern erwähnt wurde, ist möglicherweise das zu starke Nachdenken und am Gegner orientieren auch nicht immer Hilfreich. Im Moment wechseln wir schon ziemlich wild durch. Gerade im Sturm und jetzt auch im Mittelfeld fehlt uns etwas die Konstanz.
 
Aber das es offensichtlich nureinen gibt, der seine Meinung so vermarktet, das alle darauf zugreifen ist schon etwas traurig.

@Schimanski vermarktet seine Meinung nicht. Der Grund für die Textübernahme ist ein Kooperationsvertrag zwischen Funke Mediengruppe und der Rheinische Post Mediengruppe - zumindest für den Duisburger Lokalteil.
So erscheinen unterschiedliche Funke-Texte regelmäßig in der RP. Die Text-Doubletten von WAZ/NRZ werden also Triletten - sagt man so?
 
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Das WAZ und NRZ seit Jahren gleichgeschaltet sind, ok, ist ein Unternehmen. Aber das es offensichtlich nureinen gibt, der seine Meinung so vermarktet, das alle darauf zugreifen ist schon etwas traurig.
Naja, die Frage ist doch eher - liegt das an Schimanski oder an der Presse, die wenig tiefgründig taktisch Schreiben (können)? Einen Artikel von Knörzer zu unserer Spielanlage würde ich jetzt bspw. nicht zwingend aufrufen. ;)
 
Wie auch schon bei den Podbolzern erwähnt wurde, ist möglicherweise das zu starke Nachdenken und am Gegner orientieren auch nicht immer Hilfreich. Im Moment wechseln wir schon ziemlich wild durch. Gerade im Sturm und jetzt auch im Mittelfeld fehlt uns etwas die Konstanz.

Jetzt wird's interessant.

Ich bin da vollkommen andere Meinung. Wenn man das Reaktive, Tore verhindern, Zweikämpfe gewinnen und die Arbeit gegen den Ball in den Mittelpunkt seiner Spielidee stellt, dann ist die Orientierung an der Spielweise des Gegners der wichtigste Punkt um Spiele zu gewinnen. So wie es auch zu Saisonbeginn excellent gemacht wurde.

Wenn das eigene Ballbesitzspiel simpel gehalten und das Risiko gemieden wird, wenn ein Spieler wie Michelbrink weg geschickt wird und Zerstörer und Läufer auf der Sechs spielen, dann hat man nicht vor, über einen spielerischen Ansatz erfolgreich zu sein.

Auch die Analysen von Hirsch und den Spielern zeigen doch klar, wo sie die Probleme in Hoffenheim gesehen haben. Und wenn dieses Mindest in der Mannschaft verankert ist, dann muss der defensive Matchplan sitzen und die Ausrichtung an der Spielweise des Gegners dabei ein elementarer Punkt sein.

P.S. Ich arbeite nur für die Funke Medien und kann nicht entscheiden ob die Analyse auch in der Rheinischen Post veröffentlicht wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Mahlzeit quergestreifte Taktikfreunde,

Der erste Blick auf die Aufstellung gegen Aachen hatte mich überrascht.

Der erste Gedanke war: „Heute ohne echten Stürmer ?!“

Nach kurzer Verwunderung und der Spekulation , dass es ein 4-3-3 mit Doppelsechs (bulic/müller), auf der 8 Meuer und vorne sussek/Noß/Viet wird, ging’s dann zügig in den Block. Dem Trainerteam vertrauend & top motiviert! Geil! Die Männer haben ne Idee.


Dass Meuer auch Stürmer kann, war mir nicht bewusst oder hatte ich verdrängt.

Die erste Halbzeit haben die Jungs gut gemacht, gekämpft und auch spielerische Lösungen gefunden.
Aachen kam gar nicht ins Spiel.
In der 2.Hz kam mit den Wechseln ein Bruch, da haben wir die Kontrolle verloren und Aachen spielen lassen.


Ich habe das Spiel aus den unteren Reihen des Stehplatzes emotional verfolgt, daher entfällt die rational/taktisch Analyse.

Demnach bin ich auf eure Einschätzungen gespannt:
was war gut ? Was lief nicht so ?

Wieso bekam Meuer den Vorzug vor den 4 gelisteten Stürmern?
 
Mahlzeit quergestreifte Taktikfreunde,

Der erste Blick auf die Aufstellung gegen Aachen hatte mich überrascht.

Der erste Gedanke war: „Heute ohne echten Stürmer ?!“

Nach kurzer Verwunderung und der Spekulation , dass es ein 4-3-3 mit Doppelsechs (bulic/müller), auf der 8 Meuer und vorne sussek/Noß/Viet wird, ging’s dann zügig in den Block. Dem Trainerteam vertrauend & top motiviert! Geil! Die Männer haben ne Idee.


Dass Meuer auch Stürmer kann, war mir nicht bewusst oder hatte ich verdrängt.

Die erste Halbzeit haben die Jungs gut gemacht, gekämpft und auch spielerische Lösungen gefunden.
Aachen kam gar nicht ins Spiel.
In der 2.Hz kam mit den Wechseln ein Bruch, da haben wir die Kontrolle verloren und Aachen spielen lassen.


Ich habe das Spiel aus den unteren Reihen des Stehplatzes emotional verfolgt, daher entfällt die rational/taktisch Analyse.

Demnach bin ich auf eure Einschätzungen gespannt:
was war gut ? Was lief nicht so ?

Wieso bekam Meuer den Vorzug vor den 4 gelisteten Stürmern?
Meiner Meinung nach ist Meuer etwas Kopfballstärker als die anderen Stürmer. Wenn Braune und die Abwehr konsequent von hinten nach vorne "pöhlt" braucht man jemanden der den Ball behaupten kann und man notfalls auf zweite Bälle gehen kann. Das geht mit Meuer besser als mit den anderen. Zudem kann er eher aus dem Mittelfeld heraus angreifen. Man hat mehrmal die shcnellen Abwürfe von Max Richtung aussen gesehen, Doppelpass mit Meuer von den aussen und Meuer startete dann auch durch. Ich glaube das gab den Ausschlag.
 
Folgender Vorschlag:

MSV schneidet sich Tapes zusammen von den Ecken von Arsenal. Arsenal hat für das Verhalten bei Ecken (offensiv) eigens einen Trainer seit Jahren eingestellt. Wozu das Rad neu erfinden, wenn man sich da was abgucken kann?

Arsenal spielt technisch auf einem solchen Niveau, dass man die Idee hinter der konkreten Ausführung eines Eckbals erkennen kann. Dann einfach einstudieren und nachmachen.
 
Wieso bekam Meuer den Vorzug vor den 4 gelisteten Stürmern?

Krűger war krank, Tőpken kommt eher űber Kőrper und Wucht, Heikes Stärken beim Anlaufen verpuffen gegen einen Gegner der gar nicht so richtig den Ball haben will, Visser kann man noch nicht so richtig einschätzen.

Meuer ist Lauf und Kopfballstark und vor allem sehr spielintelligent sprich er sucht sich die Räume, lässt sich auch mal fallen und schafft Platz fűr die Außen, außerdem auch gut gegen den Ball.
Ist ja auch ganz gut aufgegangen.

Kann mir vorstellen dass Krűger in dem Spiel auch gut ausgesehen hätte, die Spieldynamik und Aufteilung wäre seinem Spielstil entgegen gekommen
 
Ich vermisse so ein bisschen das Trio Viet - Meuer - Bulic im Mittelfeld.
Da hatten wir gefühlt mehr Stabilität, was dann wieder besser für die Abwehr war,
weil weniger Druck auf ihr lastete.
Auch hat die Doppel 6 das Spielgeschehen ein bisschen weiter in Richtung unseres Tores gerückt,
was natürlich die Wege nach vorne weiter macht.
Nur so ein Gedanke.
 
Mir hat das 442 in der 2. Halbzeit ganz gut gefallen. Ein Töpken oder Visser als Brecher und Krüger bzw Heike als spielerischer Stürmer. Könnte meiner Meinung nach auswärts oder gegen spielstarke Gegner eine Möglichkeit sein.
 
Gut aufgegangen gegen Cottbus 😳?

Gegen Aachen ja, gegen Cottbus ist er mit untergegangen, da sind wir aber auch viel passiver angelaufen.
Schade dass DH immer betont dass wir 4 unterschiedliche Stűrmertypen haben die uns verschiedenen Input geben aber dann bei unterschiedlichen Ansätzen den gleichen Stűrmer spielen lässt.
Der eher tiefe Ansatz hat aber ehrlich gesagt auch in wenigen Spielen funktioniert, da hat man eher das Gefűhl dass man sich gegen spielstarke Gegner etwas in.die Hose macht.
Am Ende sind es ja "nur" Drittliga Verteidiger die unter Druck auch Fehler machen aber gut aussehen wenn man sie machen lässt ( Fleckstein?)

Gegen Cottbus hätte wahrscheinlich hőheres Pressing mit gleichzeitigem Zustellen von Cigerci besser funktioniert aber hinterher ist man immer schlauer...
 
Schade dass DH immer betont dass wir 4 unterschiedliche Stűrmertypen haben die uns verschiedenen Input geben aber dann bei unterschiedlichen Ansätzen den gleichen Stűrmer spielen lässt.

Diesen Eindruck habe ich auch. Die, die gewonnen haben, bleiben drauf. Alles andere ist zweitrangig.
Heimspiel gewonnen. Auswärtsspiel dann mit dem gleichen Ansatz/Spielertypen. Erste Halbzeit verkacken. Zweite Halbzeit wird angepasst und gewechselt.

Der eher tiefe Ansatz hat aber ehrlich gesagt auch in wenigen Spielen funktioniert, da hat man eher das Gefűhl dass man sich gegen spielstarke Gegner etwas in.die Hose macht.

Ich glaube, das Mannschaften mit einem flexiblen Positionsspiel für den Defensivansatz von Hirsch am schwersten zu greifen sind. Verl, Hoffenheim oder jetzt Cottbus mit der Freirolle von Cigerci. Da fehlt oft der Zugriff, weil es diesen konkreten Mannbezug fürs Anlaufen und Zupacken braucht.

Mir hat das 442 in der 2. Halbzeit ganz gut gefallen. Ein Töpken oder Visser als Brecher und Krüger bzw Heike als spielerischer Stürmer. Könnte meiner Meinung nach auswärts oder gegen spielstarke Gegner eine Möglichkeit sein.

In der zweiten Halbzeit hat der MSV erst 3-4-1-2 und mit der Einwechslung von Heike 3-3-2-2 gespielt. Noß ist zur Pause von rechts außen auf die Zehn gerückt, Coskun blieb tiefer bei den IVs, Göckan/Jessen und Sussek/Dittgen haben die Schiene gemacht.

Als Tugbenyo kam wurde es wieder minimal defensiver mit einer Mischung aus beiden Anordnungen (zentral in Sechser, Achter und Zehner unterteilt).

Erste Halbzeit war dagegen ein 4-4-2, auch wenn die beiden "Stürmer" sich immer wieder ins Mittelfeld haben fallen lassen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Erste Halbzeit war dagegen ein 4-4-2, auch wenn die beiden "Stürmer" sich immer wieder ins Mittelfeld haben fallen lassen.

Nicht ganz richtig in meinen Augen - Bulic hat sich ständig asymmetrisch auf die LIV fallen lassen, sobald wir im Ballbesitz waren um beim anlaufen ein doppeln zu verhindern. Beispielhaft beim 1:0 - weil ich jetzt keine Zeit habe es aus dem Re-Live rauszusuchen.

1765269523085.png


Das ist in meinen Augen auch ein Grund für den fehlenden Zugriff und die "Sebastian-Neumann-Dresden" Gedächtnis Szenen von Fleckstein beim 1:0 und beim 2:0. Denn meist war Göckan sowas wie ein Schienenspieler, der aber ständig komisch positioniert war um den Ball auf den linken Fuß anstelle des rechten zu bekommen, deswegen musste Fleckstein in Duelle mit Biankadi im offenen Raum.
Etwas das ihm überhaupt nicht liegt. Damit hat man ihn aber hängen gelassen.

Durch diesen Move entstand da eine riesige Lücke mit der auch ein Müller nicht so recht zurecht kam und ständig herumgeirrt ist.
Die Positionierung von Viet, Meuer, Noß waren rotierend.

1765270436566.png


Die Umstellung auf den LIV Coskun ist erst erfolgt, als Heike für Müller kam und Bulic dann den 6er Raum bespielt hat.
Da hatten wir dann bis zum Blackout in der Nachspielzeit dann auch wirklich mal Zugriff.

Damit hat man dann aber einen Sussek dann aber auch quasi tot gestellt, weil er den Linken Schienenspieler geben musste.
Ich vermute man war von Beginn an scared über die 3er Angriffsreihe von Cottbus und hat sich deshalb aber seiner eigenen Stabilität beraubt.
 
Diesen Eindruck habe ich auch. Die, die gewonnen haben, bleiben drauf. Alles andere ist zweitrangig.
Heimspiel gewonnen. Auswärtsspiel dann mit dem gleichen Ansatz/Spielertypen. Erste Halbzeit verkacken. Zweite Halbzeit wird angepasst und gewechselt.
Erklärt auch wieso die Stürmer nur bedingt und wenn dann meist eher nach Einwechslung funktionieren. Wir haben kein klassisches Spiel für Stürmer und spielen auch von der Startaufstellung eher nach dem Motto, hat letzte mal geklappt also wird das diesmal auch so sein. Ist alles ein bisschen auf Zufall ausgerichtet.
Halte da nicht soviel von, ist aber da wir an Platz 2 stehen anscheinend doch irgendwie erfolgreich.
 
Nicht ganz richtig in meinen Augen - Bulic hat sich ständig asymmetrisch auf die LIV fallen lassen, sobald wir im Ballbesitz waren um beim anlaufen ein doppeln zu verhindern. Beispielhaft beim 1:0 - weil ich jetzt keine Zeit habe es aus dem Re-Live rauszusuchen.

Das sind halt die typischen situativen Umformungen in ein 3-4-3 im Ballbesitz, die die Mannschaft schon seit Saisonbeginn macht. Deswegen hat Bulic aber nicht linker Halbverteidiger gespielt.

Der entscheidende Unterschied (und daran merkt man, dass es auch eine Systemänderung zur Halbzeit gab), war die Positionierung von Conor Noß, der von Rechtsaußen ins Zentrum gerutscht ist. Zudem stand Coskun flacher, eingerückter und mit mehr Bindung zu Hahn.

Anhang anzeigen 55696

Das ist in meinen Augen auch ein Grund für den fehlenden Zugriff und die "Sebastian-Neumann-Dresden" Gedächtnis Szenen von Fleckstein beim 1:0 und beim 2:0.

Das ist der Grund wieso so viele Tore im Umschalten fallen. Günstige Staffelungen im Ballbesitz sind oft (nicht immer) ungünstig zum verteidigen.

Denn meist war Göckan sowas wie ein Schienenspieler, der aber ständig komisch positioniert war um den Ball auf den linken Fuß anstelle des rechten zu bekommen, deswegen musste Fleckstein in Duelle mit Biankadi im offenen Raum.
Etwas das ihm überhaupt nicht liegt. Damit hat man ihn aber hängen gelassen.

Es ist für mich wenig nachvollziehbar einen Außenverteidiger (und noch viel mehr einen reinen Schienenspieler in Halbzeit 2) mit starkem Fuß nach innen spielen zu lassen. Aber das ist halt typisch Hirsch. Fokus auf die defensive Potentiale und "never change a winning Team". Im Ballbesitz (den wir spätestens nach dem Rückstand vermehrt brauchten) konnte das nur scheitern (gerade wenn das Flügelspiel der Kern der Spielidee ist). Und wenn man Spieler wie Jessen perspektivisch verpflichtet, muss man ihnen in solchen Spielen von Beginn an das Vertrauen geben.

Die Umstellung auf den LIV Coskun ist erst erfolgt, als Heike für Müller kam und Bulic dann den 6er Raum bespielt hat.

Noß ist direkt nach der Halbzeit ins Zentrum gerückt. Das war für mich in der Statik die prägendste Änderung. Mit Heike wurde die Doppel-Sechs aufgelöst und mit Doppel-Zehn gespielt, um die zweiten Bälle noch besser einsammeln zu können.

Damit hat man dann aber einen Sussek dann aber auch quasi tot gestellt, weil er den Linken Schienenspieler geben musste.

Dittgen hat als linker Schienenspieler und Sussek-Ersatz zum 2:2 getroffen.

Grundsätzlich war der Fokus in Halbzeit 2 viel mehr auf "langer Ball-zweiter Ball" und zentrumsfokussierter als sonst.

Die Flügelangriffe hat Cottbus in Halbzeit 1 früh zugepresst. Und gegen den Ball war der MSV zu zugriffslos (oder Cottbus zu wenig zu greifen), um aus dem Umschalten die typischen Verlagerungen auf den ballfernen Flügel zu spielen.

Ich glaube man wollte bewusst den Ball dahin befördern, wo Cottbus ersatzgeschwächt war (Wollitz hat auf der PK von fehlender Spielfitness seiner Kette gesprochen).
 
Zuletzt bearbeitet:
Das ist der Grund wieso so viele Tore im Umschalten fallen. Günstige Staffelungen im Ballbesitz sind oft (nicht immer) ungünstig zum verteidigen.
Irgendwo muss es aber auch eine Schwachstelle geben. Keine Ahnung ob man die einfach schließen kann. Zumindest waren beides Fehler.
Es ist für mich wenig nachvollziehbar einen Außenverteidiger (und noch viel mehr einen reinen Schienenspieler in Halbzeit 2) mit starkem Fuß nach innen spielen zu lassen. Aber das ist halt typisch Hirsch. Fokus auf die defensive Potentiale und "never change a winning Team". Im Ballbesitz (den wir spätestens nach dem Rückstand vermehrt brauchten) konnte das nur scheitern (gerade wenn das Flügelspiel der Kern der Spielidee ist). Und wenn man Spieler wie Jessen perspektivisch verpflichtet, muss man ihnen in solchen Spielen von Beginn an das Vertrauen geben.
Bin ich voll bei dir und habe an andere Stelle was zu Mert geschrieben, aber es gibt doch immer Entscheidungen vom Trainer wo man sagt oder denkt wieso macht der dies und das. Und im Spiel vorher kam er ja nur für 17 Minuten, war also zwar Teil des Teams, aber kein großer Faktor. Für mich wäre Jessen auch die erste Lösung gewesen, aber Hirsch mag ganz banale am Ende sogar nachvollziehbare Gründe gehabt haben. Am Ende wäre Jessen wahrscheinlich doch die bessere Lösung gewesen, aber hInterher ist man immer schlauer.
Er hätte ihn eigentlich schon nach dem 1:0 auswechseln müssen, weil dort schon zu sehen war, das es einfach heute dort sehr schlecht laufen wird auf seiner Position. Aber das macht kein Trainer der Welt
Dittgen hat als linker Schienenspieler und Sussek-Ersatz zum 2:2 getroffen.
Wobei er das Tor ja dann auch eher nicht so erzielt wie man es von einem Schienenspieler erwartet.
 
Das sind halt die typischen situativen Umformungen in ein 3-4-3 im Ballbesitz, die die Mannschaft schon seit Saisonbeginn macht. Deswegen hat Bulic aber nicht linker Halbverteidiger gespielt.

Aber diese situative Umformung haben wir mMn in jedem Ballbesitz gemacht.
Ich mag mich täuschen, aber Bulic ist wirklich jedes Mal dahin zurück gefallen als asymmetrischer 6er.
Gegen den Ball ist er dann, sobald Coskun zurück war, wieder vorgerückt.
Das mag formativ kein Halbraum-Verteidiger sein, aber er hat die meiste Zeit in Halbzeit 1 da verbracht.
Dadurch ist Hahn zentraler gewesen und Fleckstein auf der anderen Seite in die Situationen mit Biankadi gekommen

Der entscheidende Unterschied (und daran merkt man, dass es auch eine Systemänderung zur Halbzeit gab), war die Positionierung von Conor Noß, der von Rechtsaußen ins Zentrum gerutscht ist. Zudem stand Coskun flacher, eingerückter und mit mehr Bindung zu Hahn.

Dabei ist er aber weiterhin rotiert oder? Viet stand ja plötzlich auch tiefer und Noß hat trotzdem weiterhin die rechte Strafraumkante bespielt.
Und Coskun hat ja quasi dann wirklich den LIV gegeben so viel wie der hinten bleiben musste.

Es ist für mich wenig nachvollziehbar einen Außenverteidiger (und noch viel mehr einen reinen Schienenspieler in Halbzeit 2) mit starkem Fuß nach innen spielen zu lassen. Aber das ist halt typisch Hirsch. Fokus auf die defensive Potentiale und "never change a winning Team". Im Ballbesitz (den wir spätestens nach dem Rückstand vermehrt brauchten) konnte das nur scheitern (gerade wenn das Flügelspiel der Kern der Spielidee ist). Und wenn man Spieler wie Jessen perspektivisch verpflichtet, muss man ihnen in solchen Spielen von Beginn an das Vertrauen geben.

Volle Zustimmung. Oder wenn du merkst, dass das deiner gesamten Stabilität schadet, musst du früher reagieren. Und wenn du nicht wechseln willst, dann zieh Göckan in die zentrale und stell Müller da rüber. Aber da das im Ballbesitz eher eine Schiene war - hilft das auch nur bedingt.
Ich glaube Göckan bekam vor allem aufgrund seiner Körperlichkeit den Vorzug.

Dittgen hat als linker Schienenspieler und Sussek-Ersatz zum 2:2 getroffen.

Grundsätzlich war der Fokus in Halbzeit 2 viel mehr auf "langer Ball-zweiter Ball" und zentrumsfokussierter als sonst.

Die Flügelangriffe hat Cottbus in Halbzeit 1 früh zugepresst. Und gegen den Ball war der MSV zu zugriffslos (oder Cottbus zu wenig zu greifen), um aus dem Umschalten die typischen Verlagerungen auf den ballfernen Flügel zu spielen.

Ich glaube man wollte bewusst den Ball dahin befördern, wo Cottbus ersatzgeschwächt war (Wollitz hat auf der PK von fehlender Spielfitness seiner Kette gesprochen).

Aber Sussek und Dittgen sind komplett unterschiedliche Spielertypen.
Sussek wartet auf den tiefen Ball, dann vielleicht ein Übersteiger, aber seine Qualität kommt vor allem von seiner Geschwindigkeit indem er seinen Gegenspielern wegrennen kann. Wenn der jetzt plötzlich die Meter nach hinten permanent gehen muss und dann ohne Tempo zwei Gegenspieler ausspielen muss, dann kommt er nicht in sein Spiel sondern rennt sich fest

Dittgen ist rein fußballerisch definitiv der bessere Kicker und findet dann in solchen Situationen dann auch Lösungen
 
Sehr spannende Diskussionen.

Ich habe für mich schon wahrgenommen dass Wollitz mit Biankadi auf Göckan einen echten Siegermove gemacht hat:

Durch die Wucht und Metergeilheit Bitters erlauben wir uns rechts außen teils sehr große Abstände - die ohne ihn so nicht funktionieren, erst recht nicht, wenn da so eine Wuchtbrumme unterwegs ist.

Göckans Einsatz hat dementsprechend zu unseren Problemen beigetragen, aber nicht weil er schlecht war, sondern, weil er eine andere Mechanik erzeugt, die wir nicht immer angenommen haben.

Zwei Tore fallen weil Defensivspieler in der Vorwärtsbewegung den Ball verlieren - quasi die Hirschsche Urangst... .

Das Dritte, das 2 zu 0 ist einfach ein klassischer Bock, weil Flecki sich nicht entscheiden kann, ob er zurückgeben oder eindrehen will.

Flecki hat gerade generell Probleme im Umgang mit Spielern in seinem Rücken und das spielen die Gegner auch gezielt so an - deswegen hift uns die Dreierkette - da steht da nämlich noch jemand.

Und ich finde da nichts Ehrenrühriges dran, dass dann auch erstmal genau so zu spielen - kann sich wieder ändern.

Mir wird in der tollen Diskussion oben das Fehlen Symallas unterschätzt - wir hatten Spiele wo er an allen brauchbaren Offensivaktionen beteiligt war - im Moment erwische ich mich wieder und wieder bei dem Gedanken: Wer hat denn da auf Rechts jetzt gespielt? Der Junge war schon echt wichtig. Sussek tut sich auch schwerer, weil unser Druck über rechts geringer geworden ist.

Gleichzeit ist das Trio Sussek, Viet, Noss schon auch ziemlich sexy, aber in manchen Spielphasen noch in der Findung. Die Jungs bringen fussballerisch sehr viel mit, da gibt es schon schöne Bewegungen - die, wie jetzt nochmal deutlich wurde - weiterhin auch Dittgen kann - der schon ein echter Edeljoker ist.

Ich sehe dementsprechend nicht so fundamentale Themen, eher situative Probleme in der Statik, durch fehlende Spieler und Formthemen.

Sehr gut kann ich mit @Schimanskis Punkt, dass wenn ich mich reaktiv ausrichte, die Frage, worauf ich reagiere entscheidend ist, und da waren wir zuletzt nicht ganz so präzise - auch weil die gegnerischen Trainer das erkennen und ganz gezielt variieren, um uns Aufgaben zu stellen. Und da brauchen wir im Moment manchmal eine Spur zu lang, das aufzunehmen.

Beeindruckend finde ich weiter, dass so gut wir immer wirksame Lösungen gefunden werden.
 
Was ich nicht so ganz verstehe. Der MSV hat das gegen Cottbus in der Drangphase der zweiten Halbzeit ja durchaus spielerisch ganz gut gemacht, warum kann er das nicht immer? Das Potenzial ist ja anscheinend da, nimmt man perspektivisch vielleicht noch einen spielstarken sechser dazu, kann ich mir vorstellen, dass da auch mehr geht.
Klar, gegen viele Mannschaften klappt es ja, was wir da ein FUßball aufbieten, aber gegen viele auch nicht (mehr). Würde mich freuen, wenn das Trainerteam da ansetzt und weiterentwickelt.
Die Fähigkeit gefährlich um zu schalten und zu kontern wird ja dadurch nicht ausgelöscht.
 
Der MSV hat das gegen Cottbus in der Drangphase der zweiten Halbzeit ja durchaus spielerisch ganz gut gemacht, warum kann er das nicht immer?
Weil wir in der zweiten Hälfte auch nominell deutlich mehr vorne waren; spätestens als Heike dann auch noch drin war. Ob das "spielerisch" wirklich soviel besser war oder durch die größere Straufraumpräsenz einfach die Brechstange besser funktionierte (beide Tore wurden aus langen Bällen vorbereitet), würde ich allerdings auch in Frage stellen.
 
Was ich nicht so ganz verstehe. Der MSV hat das gegen Cottbus in der Drangphase der zweiten Halbzeit ja durchaus spielerisch ganz gut gemacht, warum kann er das nicht immer? Das Potenzial ist ja anscheinend da, nimmt man perspektivisch vielleicht noch einen spielstarken sechser dazu, kann ich mir vorstellen, dass da auch mehr geht.
Klar, gegen viele Mannschaften klappt es ja, was wir da ein FUßball aufbieten, aber gegen viele auch nicht (mehr). Würde mich freuen, wenn das Trainerteam da ansetzt und weiterentwickelt.
Die Fähigkeit gefährlich um zu schalten und zu kontern wird ja dadurch nicht ausgelöscht.

Die gleichen Gedanken sind bei mir seit dem Wochenende auch sehr präsent. Ich finde grundsätzlich, dass unser sonst sehr gut und effektiv ausgeführte Umschaltfussball immer gegen die selbe Art von Mannschaften scheitert. So denke ich mir oft genug warum wir trotz aller Offensichtlichkeit keine Lösungen haben. Wir stehen in Spielen wie gegen Verl, Hoffenheim, Cottbus etc... doch vom Prinzip her immer vor den gleichen Herausforderungen und produzieren ähnliche Arten von Fehler.

Dann sehe ich aber die Anpassungen während den Spielen, die oft fruchten. Gegen Cottbus war es nicht nur die Brechstange, sondern wir wussten ja teilweise wirklich gefällig zu spielen.

Deswegen beschäftigt mich hauptsächlich die Frage ob wir wirklich keinen Plan B haben oder ob wir vielleicht anders könnten und auch spielerisch weiter sind als wir vermuten aber falsch eingestellt und vorbereitet sind.
Ich mache mir hier keine Sorgen, weil ich allen Beteiligten zutraue sich zu entwickeln und irgendwann auch die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Trotzdem nervt es mich, weil es doch zum Teil wirklich absehbar ist wann wir Probleme bekommen und wir die Spiele trotzdem entweder falsch einschätzen oder tatsächlich keine Lösungen vorhanden sind. Was auch immer es ist - da ist Luft nach oben.
 
Weil wir in der zweiten Hälfte auch nominell deutlich mehr vorne waren; spätestens als Heike dann auch noch drin war. Ob das "spielerisch" wirklich soviel besser war oder durch die größere Straufraumpräsenz einfach die Brechstange besser funktionierte (beide Tore wurden aus langen Bällen vorbereitet), würde ich allerdings auch in Frage stellen.

Ich sehe das ähnlich. "Problem" ist das Übergangsspiel (wenn der Gegner im Block steht) und das Rausspielen gegen aggressives Angriffspressing bzw. Anlaufen. Wenn wir einmal vorne sind, haben wir da durchaus ein paar geile Zocker und auch spielerisch gute Lösungen (am Samstag auch durch den Zehnerraum). Auch die Ballzirkulation in der ersten Aufbaulinie, wenn der Gegner nicht anläuft, ist solide und verbessert.

Wieso erzielen wir im Übergangsspiel keine oder kaum Besserung?

1. Risikominimierung: Ein Pass ins Zentrum, ist der attraktivste Pressingtrigger für den Gegner. Die Wege zum Tor sind kurz, die Ballannahme muss oft in geschlossenen oder halboffenen Stellungen erfolgen, das heißt, die ballbesitzende Mannschaft ist vom Sichtfeld benachteiligt. Der MSV lag in Sachen Ballverluste bzw. Sicherheit im Spielaufbau sowohl in der Regio als auch in der 3.Liga immer ganz vorne in den Statistiken. Das ist ein "Geheimnis" des tabellarischen Erfolgs.

2. Spielertypen: Bei den meisten auf der Sechs eingesetzten Spielern fehlt es einfach an fußballerischer Qualität, gerade im progressiven Dribbling und Passspiel, der Orientierung und dem Bewegungsspiel. Eine Entwicklung ist auch kaum zu erwarten, weil es in der Spielidee eine untergeordnete Rolle spielt (im Training, Coaching, Wettkampf). Jeder weiß, dass Hirsch gerne Zweikämpfer und Läufer auf der Sechs spielen lässt. Er war ja selbst vom gleichen Schlag.

3. Fehlende Abläufe: Gegen aggressives Anlaufen gibt und gab es zeitweise durchaus Mechanismen (vor allem das Spiel über den Dritten), die aber wieder seltener eingesetzt werden und wenn, dann auch nur nach außen (dort sind Ballverluste nicht so tragisch, Winkel und Wege zum Tor sind ungünstiger). Ansonsten ist das Positionsspiel im Vergleich zu vielen spielstarken Konkurrenten eher statisch und ambitionslos (speziell in Drucksituationen). Andribbeln (gerade gegen Mannorientierungen oder passive Gegner wertvoll) wird auch selten genutzt, Fleckstein macht es manchmal, aber der Aussetzer in Cottbus wird ihn da in seiner Entwicklung womöglich wieder ausbremsen.
 
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Was ich nicht so ganz verstehe. Der MSV hat das gegen Cottbus in der Drangphase der zweiten Halbzeit ja durchaus spielerisch ganz gut gemacht, warum kann er das nicht immer? Das Potenzial ist ja anscheinend da, nimmt man perspektivisch vielleicht noch einen spielstarken sechser dazu, kann ich mir vorstellen, dass da auch mehr geht.
Klar, gegen viele Mannschaften klappt es ja, was wir da ein FUßball aufbieten, aber gegen viele auch nicht (mehr). Würde mich freuen, wenn das Trainerteam da ansetzt und weiterentwickelt.
Die Fähigkeit gefährlich um zu schalten und zu kontern wird ja dadurch nicht ausgelöscht.
Es lag wohl auch an den Spielern, die dann auf dem Platz standen. Da hat DH ja extrem offensiv eingewechselt, getreu dem Motto: Entweder gehen wir unter oder es geht noch was. Letzteres hat ja fast auch geklappt.
Aber die Spieler alle zusammen als Startelf? Vermutlich eher nicht...
 
2. Spielertypen: Bei den meisten auf der Sechs eingesetzten Spielern fehlt es einfach an fußballerischer Qualität, gerade im progressiven Dribbling und Passspiel, der Orientierung und dem Bewegungsspiel. Eine Entwicklung ist auch kaum zu erwarten, weil es in der Spielidee eine untergeordnete Rolle spielt (im Training, Coaching, Wettkampf). Jeder weiß, dass Hirsch gerne Zweikämpfer und Läufer auf der Sechs spielen lässt. Er war ja selbst vom gleichen Schlag.

Wie hast du da Műller in den letzten Spielen gesehen?
Prinzipiell empfinde ich ihn als relativ Ballsicher aber auch ohne große Ambotionen im Spiel nach vorne.
Am besten hat mir in der Rolle neben Bulic eigentlich Meuer gefallen der sowohl Zweikampfstärke als auch spielerische Elemente mitbringt, von seinen Pirlo-Gedächtnis Pässen vom Anfang der Saison gar nicht zu reden.
 
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