Das sind halt die typischen situativen Umformungen in ein 3-4-3 im Ballbesitz, die die Mannschaft schon seit Saisonbeginn macht. Deswegen hat Bulic aber nicht linker Halbverteidiger gespielt.
Aber diese situative Umformung haben wir mMn in jedem Ballbesitz gemacht.
Ich mag mich täuschen, aber Bulic ist wirklich jedes Mal dahin zurück gefallen als asymmetrischer 6er.
Gegen den Ball ist er dann, sobald Coskun zurück war, wieder vorgerückt.
Das mag formativ kein Halbraum-Verteidiger sein, aber er hat die meiste Zeit in Halbzeit 1 da verbracht.
Dadurch ist Hahn zentraler gewesen und Fleckstein auf der anderen Seite in die Situationen mit Biankadi gekommen
Der entscheidende Unterschied (und daran merkt man, dass es auch eine Systemänderung zur Halbzeit gab), war die Positionierung von Conor Noß, der von Rechtsaußen ins Zentrum gerutscht ist. Zudem stand Coskun flacher, eingerückter und mit mehr Bindung zu Hahn.
Dabei ist er aber weiterhin rotiert oder? Viet stand ja plötzlich auch tiefer und Noß hat trotzdem weiterhin die rechte Strafraumkante bespielt.
Und Coskun hat ja quasi dann wirklich den LIV gegeben so viel wie der hinten bleiben musste.
Es ist für mich wenig nachvollziehbar einen Außenverteidiger (und noch viel mehr einen reinen Schienenspieler in Halbzeit 2) mit starkem Fuß nach innen spielen zu lassen. Aber das ist halt typisch Hirsch. Fokus auf die defensive Potentiale und "never change a winning Team". Im Ballbesitz (den wir spätestens nach dem Rückstand vermehrt brauchten) konnte das nur scheitern (gerade wenn das Flügelspiel der Kern der Spielidee ist). Und wenn man Spieler wie Jessen perspektivisch verpflichtet, muss man ihnen in solchen Spielen von Beginn an das Vertrauen geben.
Volle Zustimmung. Oder wenn du merkst, dass das deiner gesamten Stabilität schadet, musst du früher reagieren. Und wenn du nicht wechseln willst, dann zieh Göckan in die zentrale und stell Müller da rüber. Aber da das im Ballbesitz eher eine Schiene war - hilft das auch nur bedingt.
Ich glaube Göckan bekam vor allem aufgrund seiner Körperlichkeit den Vorzug.
Dittgen hat als linker Schienenspieler und Sussek-Ersatz zum 2:2 getroffen.
Grundsätzlich war der Fokus in Halbzeit 2 viel mehr auf "langer Ball-zweiter Ball" und zentrumsfokussierter als sonst.
Die Flügelangriffe hat Cottbus in Halbzeit 1 früh zugepresst. Und gegen den Ball war der MSV zu zugriffslos (oder Cottbus zu wenig zu greifen), um aus dem Umschalten die typischen Verlagerungen auf den ballfernen Flügel zu spielen.
Ich glaube man wollte bewusst den Ball dahin befördern, wo Cottbus ersatzgeschwächt war (Wollitz hat auf der PK von fehlender Spielfitness seiner Kette gesprochen).
Aber Sussek und Dittgen sind komplett unterschiedliche Spielertypen.
Sussek wartet auf den tiefen Ball, dann vielleicht ein Übersteiger, aber seine Qualität kommt vor allem von seiner Geschwindigkeit indem er seinen Gegenspielern wegrennen kann. Wenn der jetzt plötzlich die Meter nach hinten permanent gehen muss und dann ohne Tempo zwei Gegenspieler ausspielen muss, dann kommt er nicht in sein Spiel sondern rennt sich fest
Dittgen ist rein fußballerisch definitiv der bessere Kicker und findet dann in solchen Situationen dann auch Lösungen