Yo, Hoffenheim, die mit dem goldenen Händchen für Trainer (und Torleute der Superextraklasse) muss man auch noch mal als Vorbild für uns bringen. Einige Unbelehrbare hätten echt nichts Besseres als eine Rückkehr von Hellmich und Konsorten verdient. Hopp hat Gisdol abserviert, wie man eine schimmelige Portion Heringsstipp entsorgt. Seit Jahren lästern alle, wie naiv sich der Grossmogul beim Reichmachen von abgezockten Spielerberaterklitschen verhalten hat. Und die Tatsache, dass Hoffenheim noch nicht wieder in der Versenkung verschwunden ist, beweist nur ein einziges Ding: nämlich, wie reich Hopp wirklich ist, und wieviel er einfach so nachschieben kann, um seine eigenen Dummheiten wieder auszubügeln. Allerdings erreichen andere Milliardäre, wie Abramowitsch, sportlich gesehen mit ihren Investments in teure Spielzeuge sportlich schon eine andere Kategorie als Mister Hoppenslime, der alle drei Jahre wieder drum bangen muss, ob sein Kunstprodukt wenigstens erstklassig bleiben darf.
Und Stevens, man mag ihn mehr oder weniger bewundern, mögen oder verachten - einer wie wie Stevens geht per se nur noch zu Vereinen, bei denen von der Substanz her definitiv etwas gehen wird. Und in der Winterpause kriegt er dann zwei fette Geldkoffer und kann damit kaufen, wen immer er kriegt. Wäre bei ihm letztes Jahr nichts desto trotz mit Stuttgart fast schief gelaufen, ohne dass es sein persönlicher Schaden gewesen wäre. Der ist der feuchte Trainertraum für die Schlagzeilengrobmotoriker von der Bild und fürs Sport-1-Publikum, und dümpelt auf dem schmutzigen Teil der Bucht, wo die ganzen stinkenden Fleischreste verklappt werden, schön bequem zwischen Ebbe und Flut dahin.
Ob so ein Dasein tatsächlich vollumfänglich dem entspricht, was sich einer vorstellt, der sich den Beruf Fussballtrainer aussucht, um etwas Kreatives zu machen, mag dahingestellt bleiben. Mir kommt der eher so vor wie dieser von Harvey Keitel gespielte "Cleaner" in "Pulp Fiction".