Um Ishiaku, Blago, Lamey & Co. in Aktion zu erleben, haben sich doch die knapp 1.000 Kilometer gelohnt.
Es war ein rundum gelungenes Wochenende in der alten Preußenstadt. Zunächst wandelten wir auf den Spuren Friederich des Großen und später auf denen von "Ishiaku dem Großen".
In der ersten Halbzeit war das Spiel noch mäßig, obwohl ich nie das Gefühl hatte, dass uns Babelsberg gefährlich werden könnte. Der wieder bemühte aber wenig effektive Idrissou wurde zur Halbzeit durch Ishiaku ersetzt, der heute erstmals seinen zum Teil großen Vorschusslorbeeren wirklich gerecht wurde. Antrittsschnell, unglaublicher Zug zum Tor und Kunstschüsse aus allen Lagen. Das war heute Ishiaku, in dem ein großes Potential zu schlummern scheint. Diesmal mit Bindung zur Mannschaft, technische Fehler wie gegen PSV Eindhoven Fehlanzeige. Im Gegenteil: Ein Weltklassetor zum 1-0. Diesem Tor stand Blagos Bude kaum nach. Auch Lameys Sololauf konnte sich sehen lassen. Beim 4-0 blieb Mana cool.
Diese drei Spieler Mana, Blago, Lamey waren (nicht nur wegen der Tore) die für mich besten Spieler auf dem Platz.
Lavric hat viel gerackert, im Abschluss aber (noch) glücklos. Zwei 100%ige Kopfballchancen blieben ungenutzt.
Nach Manas Auftritt hat mich aber am meisten noch der gehaltene Elfmeter von Tom Starke gefreut!
Wenn das kein Einstand für Tom Starke war! Soooo schlecht war der Elfmeter nicht geschossen! Was uns jetzt in Erinnerung bleibt, ist dieser gehaltene Elfmeter gleich im ersten Pflichtspiel. Anderes werden wir vergessen.
Tja, der Regionalligaaufsteiger war nicht der große Gegner. Gerackert haben sie, gekämpft haben sie. Aber der MSV hat dagegen gehalten und als das Tor nicht fallen wollte, nicht die Ruhe verloren, sondern aufgrund individueller Klasse am Ende klar gewonnen. Ich denke, etwas südlicher am Rhein gibt es zwei Städte, die gezeigt haben, dass man es auch falsch machen kann, wenn man bei klassentieferen Vereinen antritt.

Die stattliche Zahl von fast 500 MSV-Fans hatte den Weg angetreten. Präsentiert wurde ein großes Spruchband und mehrere Schwenkfahnen. Optisch sah das gut. Unsere Capos waren wieder spitze. Allerdings: Der "italienische" Sing-Sang des Kerns sprach leider viele MSV-Fans nicht an, so dass die Stimmung selten in der gesamten Kurve um sich greifen konnte. Bleibt zu hoffen, dass in Dortmund der Weg (ab und zu mal) zurück zu etablierteren Liedgut gefunden wird, damit massiv und effektiv supportet werden kann und sich nicht nur ein Kern im Dauer-Sing-Sang austobt. Die Mischung macht es!
Bilder folgen morgen. *gähn*
PS: Enttäuschung! Fans fahren viele Kilometer durch einige Staus und bei hohen Temperaturen und Spieler klatschen nicht einmal am Zaun ab.