Der MSV in der 3. Liga 2025/26

Ich find es immer interessant wie man so den Drang hat etwas aus aktuellen Tabellenlagen oder Spielweisen rauszulesen, obwohl doch die Erfahrung zeigt, dass es zu so früher Zeit wenig Substanz hat.

Das Beispiel Münster wurde aufgeführt, waren bis zur Mitte der Saison fast im Niemandsland — Sandhaufen ist letzte Saison noch abgestiegen .
Klar gibt es auch Teams die sich von Anfang an vorne fest setzen, allerdings war es gerade zuletzt so, dass es nicht mehr so die klaren Favoriten gab bzw. das Feld recht eng war.

Ich glaube eine Prognose zum jetzigen Zeitpunkt oder sogar 10 Spiele weiter ist sau schwierig. Ich könnte mir gut vorstellen, das die Mannschaften sich wieder gegenseitig die Punkte weg nehmen und das Feld eng bleibt.

Selbst wenn wir gg die großen Teams jetzt nicht den punkteschnitt halten, sagt das für mich nix über den gesamten Saisonverlauf aus. Da gibt es so viele Faktoren die noch im laufe der Saison zum Tragen kommen können (sperren, Verletzungen, mentale/spielerische Einbrüche der Leistung).
Das sind für mich erstmal genauso viele Punkte wie gegen alle anderen Teams auch.

Ich sehe es aber grundsätzlich wie @Psychozebra — hast du die Möglichkeit hochzugehen — musst du hochgehen — die Lage in den ersten 3 ligen hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert.

Du hast viel mehr Qualität und die Abstände zu Mannschaften wie Paderborn, elversberg und co sind viel kleiner geworden.

Alleine die Namen in Liga 2 sind doch brutal — dazu haben eben kleine Klubs aufgeschlossen.

Die Dritte hingegen ist durch die Finanzen für uns speziell ein tot auf Raten. Dieses ganze etablieren oder Liga annehmen ist doch Quark.

schmoldt hat es doch auch angedeutet bzw. durch die Blume gesagt — natürlich gehen wir mit Demut ran nach den letzten Jahren — aber das Ziel ist klar es soll schon zeitig hochgehen und Platz 13/14/15 fände er jetzt nicht so toll — dumm wäre zu sagen wir wollen jetzt sofort mit aller Macht hoch und erhöhen öffentlich den Druck — aber insgeheim spielen doch ein Krüger, Borkowski oder bulic und viet nicht hier um zu sagen wir holen irgendwie 45 Punkte gegen den Abstieg.

Die werden das alles schon vernünftig einordnen und das heißt für mich eben auch, wenn die Möglichkeit da ist im Rennen mitzumachen, dann soll der Ehrgeiz auch bitte freien Lauf haben!
MP hat in öffentlichen Interviews die Worte 3. Liga annehmen und etablieren öfters genannt. Das als Quark zu bezeichnen ist schon mMn sehr heftig.
 
MP hat in öffentlichen Interviews die Worte 3. Liga annehmen und etablieren öfters genannt. Das als Quark zu bezeichnen ist schon mMn sehr heftig.
Ja im hier und jetzt — aber halt nicht die nächsten 5 jahre!

das ist ja definitionssache wie man solche Worte interpretiert. Ich bin mir sicher er meint schon ja Demut aufgrund der letzten Jahre und gleichzeitig aber auch das Selbstbewusstsein zu haben, den Flow/lauf wenn er denn da ist oder die eigenen Qualität nicht zu unterschätzen.
 
Ich sehe es aber grundsätzlich wie @Psychozebra — hast du die Möglichkeit hochzugehen — musst du hochgehen — die Lage in den ersten 3 ligen hat sich in den letzten Jahren grundlegend verändert.
Ich glaube ja nicht, dass sich irgendwer gegen einen Aufstieg auch diese Saison schon wehren würde. Die Mannschaft wird ja beim Erreichen der 45 Punkte nicht den Rest des Jahres nach Malle fliegen sondern weiter konzentriert von Spiel zu Spiel den Rest der Saison bestreiten.

Wofür es am Ende reicht, wird man dann sehen. Nur mit der Ewartungshaltung Aufstieg kannst du halt auch schnell die derzeit gute Stimmung wieder kippen, wenn es dann doch "nur" Mittelfeld wird, was als Aufsteiger auch nicht unüblich ist, da auf jeden Durchmarsch mehr Wiederabsteiger kommen.
 
Ich glaube ja nicht, dass sich irgendwer gegen einen Aufstieg auch diese Saison schon wehren würde. Die Mannschaft wird ja beim Erreichen der 45 Punkte nicht den Rest des Jahres nach Malle fliegen sondern weiter konzentriert von Spiel zu Spiel den Rest der Saison bestreiten.

Wofür es am Ende reicht, wird man dann sehen. Nur mit der Ewartungshaltung Aufstieg kannst du halt auch schnell die derzeit gute Stimmung wieder kippen, wenn es dann doch "nur" Mittelfeld wird, was als Aufsteiger auch nicht unüblich ist, da auf jeden Durchmarsch mehr Wiederabsteiger kommen.
Haste absolut recht und da ist es wieder wie mit so ziemlich allen Themen wo man sich wohl die Mühe machen muss bei seiner Erwartungshaltung eben nicht in komplett schwarz oder weiß zu unterscheiden.

Ich habe Hoffnung auf einen durchmarsch und halte es nicht für unmöglich — gleichzeitig kann und darf ich aber auch nicht unzufrieden sein wenns am Ende ein 8er Platz wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ja im hier und jetzt — aber halt nicht die nächsten 5 jahre!

das ist ja definitionssache wie man solche Worte interpretiert. Ich bin mir sicher er meint schon ja Demut aufgrund der letzten Jahre und gleichzeitig aber auch das Selbstbewusstsein zu haben, den Flow/lauf wenn er denn da ist oder die eigenen Qualität nicht zu unterschätzen.
Davon war ja auch nie die Rede. Keiner würde sich im Staff gegen einen direkten Aufstieg wehren. Den Plan, den MP den Sponsoren aufgezeigt hat ist sicherlich nicht auf 5 Jahre ausgelegt. Man sollte diese Saison schon etwas realistischer denken. Das Spiel in Havelse hat schon gezeigt wie schwer jedes einzelne Spiel werden kann. Wenn der aktuelle Tabellenletzte schon mehrere Torchancen kreieren kann, dann möchte ich nicht wissen, wie es gegen die angeblichen Hochkarätigen aussieht.
 
Jetzt ständig über die 45 Punkte zu philosophieren, ist doch mumpitz. Gerade als Fan darf man auch ein wenig träumen. Kann mir doch keiner sagen, dass man Ulm gg. Regensburg verfolgt hat und mitgefiebert wurde, dass der eine oder andere Punkte liegen lässt, damit wir einen Vorteil im Abstiegskampf haben.

Nein, wir orientieren uns mittlerweile an den Aufstiegsaspiranten, was auch i.O. ist. Lasst uns vergleichen und mit ihnen messen - aber auf keinen Fall, Erwartungshaltung schüren, die auf dem Feld wahrgenommen werden könnten - sprich Pfiffe, weil wir z.B. gg. Ingolstadt verkacken.

Diese Situation muss man als Vorteil wahr- und annehmen. Man kann jetzt sehr viel ausprobieren und Spieler könne sich entwickeln, ohne den immensen Druck funktioneren zu müssen (Krüger). Töpken ist hier jemand, dem das wohl gut tut - eigentlich vielen, die letztes Jahr sehr viel Druck hatten.
Man wird die Spieler finden, die mehr wollen, die mehr können.

Gestern war ich, wie viele andere entäuscht, weil ich mehr erwartet habe. Das Team hat das aber auch von sich. Sie wollten da gewinnen. Wenn man gg. den Abstieg spielt, sagt man sich vorher, "komm nen Punkt ist doch ok".

Heute sehe ich den Spielverlauf sehr positiv. Wir haben verloren, ohne aber verloren zu haben. Das Spiel wird dazu führen, das man hinterfragt, warum es nicht gewonnen(!) wurde. D.h. es hat sich eine Siegermentalität entwickelt.

Hirsch reagiert im Interview echt super. Klar ist er auch enttäuscht, aber er nimmt total den Druck raus - bewertet das nicht über. Was aber noch viel besser passt, ist das Hahn Statement, das zeigt die Einstellung (s. Spieltagseröffnung von @Pawel ).
 
Ich lese hier bei vielen eher euphorisch geprägten Beiträgen gar nicht die feste „Erwartungshaltung Aufstieg“ heraus. Vielmehr interpretiere ich das so, dass wenn sich die Chance bieten würde, hoch zu gehen, diese auch zu nutzen.

Ohne zu viel Diplomatie einfließen lassen zu wollen, aber beide Seiten haben doch recht. Die, die den tollen Saisonstart am besten gerne vergolden möchten und jene, die auf die noch lange Saison hinweisen.

Sollte am Ende „nur“ Platz 7–12 herauskommen, glaube ich nicht, dass vor der Arena Tränen fließen werden. In Summe nehme ich auch unsere Fanbase nicht als überheblich war, im Gegensatz zu S04 oder RWE. Dass auch wir hier nach Siegen eine große Klappe haben und nach Niederlagen eher kleinlaut daher kommen, empfinde ich als normales Fan–Dasein.

Davon ausgehend, dass der Klassenerhalt vor der Saison das Ziel war (ist), haben wir doch momentan recht wenig Druck. Und manchmal entstehen eben durch Lockerheit und kontrollierte Euphorie tolle Dinge.
 
Es geht hier jetzt zum Teil etwas durcheinander, wenn direkt oder indirekt Bezug auf meinen heutigen Beitrag, der Grundlage der Diskussion ist, genommen wird. Ich prognostiziere nicht, dass wir aufsteigen. Dazu ist es auch mir viel zu früh. Ich möchte erst mal die Spiele gegen Hoffenheim, 1860, Saarbrücken, Rostock und RWE abwarten. Mir geht es darum, dass wir bei dieser Ausgangslage aber das Ziel "Aufstieg" haben sollten, wenn wir mittelfristig in die 2.Liga wollen. Ich bin mir recht sicher, dass Preetz insgeheim auch schon mehr erwartet als nur den Klassenerhalt...

@xantener , ich sehe kein Problem darin, der Mannschaft klar zu machen, dass sie sich mit dem blendenen Start eine einmalige Chance eröffnet hat. In der vergangenen Saison gab es Druck, enormen Druck sogar, und das Team ist damit sehr gut fertig geworden. Druck gehört dazu, und, mal ehrlich, wer mit Druck nicht klar kommt und immer nur Spaß am Spielen haben will, hat im Profi-Fußball nichts zu suchen. Wir rufen doch auch immer nach Konkurrenz im Kader. Diesen Druck, der durch die Konkurrenz entsteht, feiern wir Fans gerne, weil er leistungssteigernd sei. ;)
 
@JimPanse

1902% Zustimmung.
Aber:

Kennst Du den FC aus *öln!?

Den kennen hier alle. Was der Jim sagt, und wo ich ihm vollständig zustimme, ist, dass "wir" als Zebras da oftmals auch nicht besser sind als die Effzehler oder andere "große Traditionsklubs". Das äußert sich im Detail bei jedem Club anders, aber eine gewisse "Dorfclub XY muss man als Traditionsverein Z einfach wegputzen - Punkt!" oder "Jetzt greifen wir an und spielen bald endlich wieder da, wo der ganze Club hingehört" Attitüde... die eint uns alle.
 
Natürlich dürfen wir Fans von allem träumen, schwierig wird es nur, wenn dann 3-4 Spiele die Ergebnisse ausbleiben und die eigene Erwartungshaltung mit der Realität nicht mithält…

Jetzt kommen bald einige Brocken der Liga auf uns zu und dann werden wir ja sehen wie solide die ganze Euphorie mittlerweile gebaut ist, ob wir das ganze auch über mehrere Niederlagen hinweg tragen können!
 
Zum Thema Erwartungshaltung:
Ich wäre mit 6 Punkten aus den nächsten vier Spielen schon sehr zufrieden.
Ich rechne erst mal nicht mit mehr, wäre aber schon etwas niedergeschlagen, wenn es deutlich weniger werden.

Vermutlich würden wir bei 6 Punkten auch immer noch auf einem Aufstiegsplatz stehen.
 
Ich definiere meine Realität über das Vertrauen, das ich in diese Mannschaft habe. Trotz aller Faktoren weiß ich: Dieses Team kann mehr, als es gestern gezeigt hat. Wenn ein Fan auf dem Parkplatz sagt „Die haben ******* gespielt“, dann ist das im Kern nichts anderes als die Aussage des Trainers – nur ohne das „*******“. Auch er hat klar gesagt: „Wir haben heute schlecht gespielt.“

Ich bin seit Jahrzehnten MSV-Fan und habe in den Reaktionen gestern nichts Realitätsfernes miterlebt. Im Gegenteil: Das war blanke Wertschätzung für diese Mannschaft, die den Karren zuletzt aus dem Dreck gezogen hat. Mit dem Turnaround hat sie dafür gesorgt, dass der schlafende Riese von der Wedau wieder erwacht – und dass wir nach Jahren der Fanseelen-Vergewaltigung wieder unserem Anspruch näherkommen.

Ganz ehrlich: Auch ich habe nach dem 1:1 gestern kurz auf die Tabelle geschaut und gedacht: „Puh, nur noch drei Punkte vor Saarbrücken!“ – und war im nächsten Moment selbst erschrocken über diesen Gedanken. Aber warum eigentlich? Wir sind Tabellenführer, haben so ziemlich jeden Gegner geschlagen, die letzte Niederlage liegt Monate zurück (31.01.2025). Warum also nicht mit gesundem Fan-Menschenverstand den Anspruch haben, jedes Spiel gewinnen zu wollen? Niederlagen gegen Saarbrücken, Sechzig oder Rostock sind normal – ja, die können sogar gegen Havelse passieren. Entscheidend ist die Art des Auftritts.

Wenn diese Mannschaft so eine intensive Willensleistung zeigt wie gegen Ulm, Verl oder Wehen, dann werde ich ihr nie böse sein – egal, ob wir am Ende Zweiter, Neunter oder Dreizehnter werden. Aber eins ist sicher: Diese Truppe ist zu viel mehr fähig als Platz 13. Sie wird vom Trainer zu Höchstleistungen gepusht, ist hervorragend zusammengestellt und lebt Verein, Umfeld und Werte wie selten ein Team zuvor.

Ich verstehe trotzdem jeden Fan, der gestern enttäuscht war. Da war einfach mehr drin. Aber solche Spiele gehören dazu, die muss man fressen. Widerstandsfähigkeit haben wir letzte Saison schon nach Mini-Krisen bewiesen.

Deshalb sehe ich das auch heute unterm Strich völlig entspannt. Niemand vergisst, wo wir herkommen. Aber wenn man so vorlegt wie die Jungs – und damit meine ich nicht nur die Punkteausbeute, sondern diesen Wahnsinnsfußball – dann wünscht man sich verständlicherweise, das in jedem Spiel zu erleben. Gestern war es eben eine Verkettung aus falschen Entscheidungen, schlecht verwerteten Chancen, Wind, Wetter, Platzverhältnissen, einem tiefstehenden Gegner und fehlender Frische.

Gegen Ingolstadt schreiben wir den Wahnsinn von der Wedau weiter, da bin ich mir sicher. Also: Mund abputzen, weitermachen. Es war ein Scheißspiel – aber solche Spiele gehören in einer 38-Spieltage-Saison einfach dazu.
 
Zuletzt bearbeitet:
@xantener , ich sehe kein Problem darin, der Mannschaft klar zu machen, dass sie sich mit dem blendenen Start eine einmalige Chance eröffnet hat.
Aber muss man das der Mannschaft denn sagen? Die werden die Tabelle doch auch lesen können, zumal Schmoldt vor der Saison recht klar in seiner Aussage war, dass ein knapper Klassenerhalt für ihn eher enttäuschend wäre. Und wenn man das Interview von Ali gestern betrachtet, wird man das intern sicherlich auch registriert haben, wie man da steht.

Natürlich ist so ein brontalst guter Start extrem gut, dennoch kommen die richtigen Brocken jetzt erst, was mich ehrlich gesagt trotz aller Träume noch etwas mehr auf dem Boden der Tatsachen hält als so manch anderen Kollegen. Nebenbei hab ich gehört, dass eine Aufstiegsmannschaft Anfang der 90er nach 12. Spielen auch mal Platz 2 der BuLi belegt hat und am Ende doch abgestiegen ist, das aber nur am Rande. :D
 
Natürlich dürfen wir Fans von allem träumen, schwierig wird es nur, wenn dann 3-4 Spiele die Ergebnisse ausbleiben und die eigene Erwartungshaltung mit der Realität nicht mithält…
Und ein Auszug der gestrigen Reaktionen gibt schon einen Vorgeschmack darauf, wie schnell wieder grenzenlose Gier im Spiel ist. So haben nicht alle reagiert. Aber doch viel mehr, als man nach perfekter Rekordausbeute zuvor erwarten darf.

Aber das Thema Erwartungshaltung ist in Duisburg ja gerne mal gaga in beide Richtungen. Wenn man da bspw. an die Corona-Lieberknecht-Saison denkt. Oder Bakalorz-Feltscher-Transfers, um dem geliebten Sportdirektor anschließend durchgehen zu lassen, wenn es dann nicht mal ein öffentliches Saisonziel gibt.

Ich bin aber zuversichtlich, dass die Verantwortlichen ihr Ding und ihre Einordnungen durchziehen. Und die werden im realistischen Bereich zwischen ambitionslos und gierig liegen. Da wird sich keiner von frühzeitigen Durchmarsch-Fantasien unter Druck setzen lassen. Recht so.
 
Was ist schon groß passiert? Wir haben bei einem Mitaufsteiger UE gespielt.
Nix dolles, aber auch weit von einer sportlichen Katastrophe entfernt. Das
war so ein Spiel der Marke "grauer Ligaalltag".

Klar war ich am Ende genervt, da wir nur Sekunden vom nächsten Dreier
entfernt waren. Der Ärger bezog sich allerdings ausschließlich auf den
Spielverlauf am Ende. Das kommt aber eben nun mal vor. Irgendwann
läuft es halt nicht perfekt.

Grundsätzlich gestehe ich der Mannschaft aber immer mal ein schwächeres
Spiel zu. Da wäre ich niemals sauer. Dazu zählt das bisher geleistete bei
mir einfach zu viel. Ich habe großen Respekt vor 7 ungeschlagenen Ligaspielen
und das als Aufsteiger.

Schön wäre es, wenn sich nun zeitnah das Lazarett etwas lichten würde und wir
von weiterem Versetzungspech verschont bleiben. Wo wir am Ende der Saison
landen, hängt für mich maßgeblich davon ab, wie gut wir von unserer
ausgeglichenen Kaderbreite im Saisonverlauf profitieren können.
 
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Was ist schon groß passiert? Wir haben bei einem Mitaufsteiger UE gespielt.
Nix dolles, aber auch weit von einer sportlichen Katastrophe entfernt.
So ist es. Wir haben 19 Punkte aus 7 Spielen geholt. Der aktuelle Frust kommt vermutlich daher, dass wir ausgerechnet gegen den bislang sieglosen Tabellenletzten unser erstes Spiel nicht gewinnen konnten. Havelse hatte erst zwei Punkte aus sechs Spielen geholt. Dabei wird aber offenbar übersehen, gegen wen die Havelser diese Punkte geholt hatten: gegen Hoffenheim II und RWE. Also gegen den Dritten und Vierten in der Tabelle. Die sind mit ihrer großen kämpferischen Moral für Spitzenteam sehr unangenehm, was außerdem auch 1860 mit einem glücklichen Sieg in letzter Sekunde erlebte. Das jüngste 2:6 gegen Ingolstadt (in Unterzahl) hatte den falschen Eindruck entstehen lassen, bei Havelse handele es sich um Drittliga-Fallobst.

Vielleicht sollten wir uns alle vorstellen, dass wir das Unentschieden in Verl geholt hätten - das hätte wohl jeder akzeptiert - und die anderen 6 Spiele, einschließlich Havelse, gewonnen hätten. Dann steigt die persönliche Stimmung auch wieder, weil es zeigt, wie bombastisch der Start in die Saison war. :)
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich sehe da überhaupt nichts schwammiges an den Formulierungen. Im Prinzip sind das doch exakt die Aussagen unserer Führungsetage vor der Saison. Erst mal die 3. Liga annehmen und sich etablieren. Das ist 90% näher an der Realität als deine Aussagen vom Durchmarsch. Sieben Punkte Vorsprung? hört sich ja vernünftig an, ist aber angesichts der noch 31 zu spielenden Partien nichts endgültiges. Ich sehe es so, dass die ersten 11 Mannschaften immer mehr zusammenrücken und da bin ich sehr gespannt ob wir bis zum Ende der „Vorrunde“ noch unter den ersten 5 zu finden sind.
Ich habe nicht geschrieben, dass ich die sieben Punkte Vorsprung für etwas Endgültiges halte. Ich halte es auch für denkbar, dass wir am Ende der Hinrunde nicht mehr unter den Top 5 sind. Darum geht es aber nicht. Es geht darum, dass wir uns vor den 31 noch zu spielenden Partien eine Ausgangsposition verschafft haben, die besser kaum sein könnte. Darauf können und sollten wir aufbauen.

Stell dir mal vor, nicht der MSV stünde oben, sondern irgendein anderes Team. Rostock, Verl oder Osnabrück zum Beispiel. Würdest du dann auch sagen, die sollten erst mal zusehen, dass sie die 45 Punkte für den Klassenerhalt erreichen? Oder würdest du das für eine gute Voraussetzung halten, um mehr anzupeilen?
 
Das was mich sehr positiv stimmt ist folgendes.
Wir haben einen Trainer der seinen Ansatz seit mindestens drei Jahren verfolgt und diesen Ansatz scheinbar perfektioniert hat.
In Bocholt hatte er damit zumindest einen Achtungserfolg, mit dem MSV ein Jahr später gar einen Triumph. Nebenbei, wurde früher nicht immer ein Spielsystem und das zurecht gefordert ? Jetzt haben wir eins seit der Saison 24/25. Dietmar Hirsch setzt auf eine gute Defensivarbeit aller 10 Feldspieler und nicht nur der Dreier- oder Viererkette und der beiden Sechser. Auch die Offensivspieler haben sich dem zu verschreiben und wie bereits in der letzten Saison, gehören wir in der Liste der Gegentore zu den Spitzenteams.
Spieler die seinen Ansprüchen an ein "Jeder rennt für jeden" nicht erfüllen, passen nicht in sein System, auch wenn es technisch gute Spieler sind (siehe Jonas Michelbrink). Dietmar Hirsch will eine Mannschaft auf dem Platz sehen und keine elf Einzelnen.
Ich glaube, dass wir mit dieser Mannschaft und ein Krüger muss sich da noch einfinden, besser aufgestellt sind als manch ein Verein mit zusammengekauftem Haufen Spielern, die zu wenig eine Mannschaft bilden.
Ein weiterer positiver Aspekt ist der ausgeglichene Kader und die Qualität, die eben nicht darauf ausgelegt ist nur irgendwie die Klasse zu halten.
Nicht zu vergessen halte ich unseren Kader, trotz einiger Veränderungen für sehr gut eingespielt, ein Großteil hat ja auch schon die letzte Saison mit uns bestritten.
Auch noch zu erwähnen bleibt die große Anzahl an verschiedenen Torschützen. Bei uns reicht es nicht Spieler XY aus dem Spiel zu nehmen und dann ist Schicht im Schacht, Ein Kollektiv musst du erstmal gebändigt bekommen.
Aussagekräftig fand ich auch seine Entgegnung auf die Aussage von Retzlaff, dass ja nun die Siegesserie gerissen sei, der er entgegnete, dass die Serie an ungeschlagenen Spielen mit dem Unentschieden eine Fortsetzung gefunden hat.
Um eine kurze und bekannte Formel zu bemühen: Offensive gewinnt Spiel, Defensive gewinnt Meisterschaften. So haben wir es letzte Saison miterleben dürfen und diese Saison schauen wir mal wie weit es uns noch bringen wird.
Ich glaube es ist diese Saison mehr drin, als ich es vor dieser Saison (Platz 8-12) zu hoffen gewagt habe.
 
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