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Mir fällt da ein ganz anderer Name ein.
Frank Schmidt, FC Heidenheim.
2007 hat er den Verein als Interimstrainer übernommen, Vertrag bis Dez.
Damals war Heidenheim in der 5. Liga. Heute spielen die 1. Liga und Schmidt ist der Dienstälteste Trainer der Liga.
Jetzt wäre von einem Heidenheim-Kenner mal interessant zu wissen, wie viele schlechte Phase es in Heidenheim gab und wie oft schon über seine Ablösung diskutiert wurde? Ich bin mir sicher, dass es mehr von diesen Phasen gab, als wir uns in Duisburg vorstellen können. Es ging ja nicht stetig bergauf. Im Gegenteil gab es ja auch jahrlange viel Stagnation, die man vielleicht bestenfalls als Etablierung verkaufen hätte können. Hier mal die Platzierungen in Liga 2: 8., 11., 6., 13., 5., 3., 8., 6., 1.
Wäre sowas bei einem Traditionsverein wie dem MSV möglich gewesen? Ich sage zu 100%: Nein. Weil bei Traditionsvereinen IMMER die erfolgreichste Zeit der Vereinsgeschichte als Maßstab dient. Und wenn man jahrelang auf der Stelle tritt, wäre der Trainer in einer schlechten Phase ausgetauscht worden. Der elfte Platz im zweiten Jahr (nach dem achten Jahr im ersten Jahr), der 13. Platz im vierten Jahr (nach dem sechsten in der Vorsaison) oder der achte Platz im siebten Jahr (nach dem 3. in der Vorsaison) hätte eine extreme Unzufriedenheit und eine Freistellung des Trainers zur Folge gehabt. Nicht nur beim MSV, sondern auch bei jedem anderen großen Namen (wobei der HSV da im Moment vielleicht ausnahmsweise mal anders handelt).
Selbst wenn wir in unserer jetzigen Situation mit der Etablierung in Liga 2 mehr als zufrieden wären, hätte ein Frank Schmidt diese jahrlange Auf und Ab in Liga 2 beim MSV niemals überlebt. Denn der Verweis auf die glorreiche Vergangenheit wäre immer wieder als Argument für eine Freistellung und einen Wechsel auf der Trainerposition angeführt worden. Und diese Unruhe und der Anspruch ist das größte Problem bei Traditionsvereinen.
Vielleicht müssen wir uns einfach damit abfinden, dass eine Etablierung in Liga 3 im Moment ein Erfolg für einen Club wie den MSV Duisburg darstellt und die Konstanz in der Arbeit eine Basis für einen Aufstieg in drei, vier Jahren liefern könnte. Es ist nämlich nicht damit getan einen Trainer wie Frank Schmidt zu verpflichten. Das Geheimnis liegt darin, ihm immer wieder den Rücken zu stärken und an seine Arbeit zu glauben (selbst wenn es über Monate schlecht läuft). Dann kann vielleicht auch ein Engin Vural in 15 Jahren die Rückkehr in Liga 1 mit dem MSV feiern![]()
Wäre sowas bei einem Traditionsverein wie dem MSV möglich gewesen?
@Schimanski Wir spielen jetzt von 11 Jahren 8 Jahre in der dritten Liga. Steigen wir weder auf, noch ab, sind wird das 6. Jahr in Folge in der dritten Liga. Wir sind da doch schon lange etabliert. In den letzten Jahren zeigt aber das Pendel doch eher in die Richtung, dass wir nichtmals das halten können.
Verstehe das Argument nicht. .....
...Und wenn Engin die nächsten drei Spiele nicht mindestens fünf Punkte holt, wird er auch wieder Richtung U19 geschickt. So eine Geschichte wie Frank Schmidt kann man nur wiederholen, wenn man auch lange Täler gemeinsam durchschreitet. Diese Zeit wird kein Trainer hier bekommen.
So eine Geschichte wie Frank Schmidt kann man nur wiederholen, wenn man auch lange Täler gemeinsam durchschreitet. Diese Zeit wird kein Trainer hier bekommen.
Will mal nur als Beispiel Unterhaching nennen, die haben eine junge, hungrige unerfahrene Mannschaft, reicht zumindestens momentan, weiß Euphorie, die werden noch einbrechen. Wir lernen es nie, wieder Leute wie Köpke, Esswein etc., dafür hätten wir keinen Heskamp gebraucht. Finde es gibt keinen langfristigen Plan, Strategie, es wird immer gewurtschtelt und man rettet sich irgendwie vor dem Abstieg.
Da kann der Verein doch nur verlieren, und daß Vural nicht antreten würde, wenn man sich die finanzielle Zwangslage wegdenkt, ist ohnehin klar. Der Tenor ist in weiten Teilen von vornherein ablehnend, wir hätten nun den nächsten Hagen Schmidt, den nächsten Jugendtrainer usw. Der Wunsch der Mehrheit ist in meinem Empfinden ganz klar, angesichts der beängstigenden Gesamtlage und des Zeitdrucks einen erfahrenen Mann einzustellen. Vurals Zukunft an den unmittelbaren Erfolg zu binden ist eine direkte Reaktion darauf.So wie es vom Verein kommuniziert wurde, klingt das für mich nach (b) (=Hoffnung auf kurzfristigen Erfolg) obwohl (a) (=Tietz, Schmidt, etc..) die bessere Variante wäre. Diese schließt man aber eigentlich von vorne herein aus, wenn man den Eindruck erweckt, dass EV schnell liefern muss, um mehr als eine Interimslösung zu bleiben.
Sorry… für mich nicht Fisch nicht Fleisch!
In der jetzigen Situation völlig falsch.
Ich wünsche mir selbstverständlich auch einen positiven Schub aber ich hätte mir schon einen etwas größeren Impuls gewünscht.
Es ging ja nicht stetig bergauf. Im Gegenteil gab es ja auch jahrlange viel Stagnation, die man vielleicht bestenfalls als Etablierung verkaufen hätte können. Hier mal die Platzierungen in Liga 2: 8., 11., 6., 13., 5., 3., 8., 6., 1.
Wäre sowas bei einem Traditionsverein wie dem MSV möglich gewesen? Ich sage zu 100%: Nein.
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Ich bin froh das wir keinen "erfahrenen, langweiligen" üblichen Drittliga Trainer bekommen haben, bei Vorschlägen ala Antwerpen und wie sie alle heißen habe ich Angst bekommen. Und die Mehrheit im Fussball ist nicht unbedingt die Fraktion die Ahnung hat, ohne hier irgend jemand auf die Füße treten zu wollen. Also Engin , du schaffst das.Der Tenor ist in weiten Teilen von vornherein ablehnend, wir hätten nun den nächsten Hagen Schmidt, den nächsten Jugendtrainer usw. Der Wunsch der Mehrheit ist in meinem Empfinden ganz klar, angesichts der beängstigenden Gesamtlage und des Zeitdrucks einen erfahrenen Mann einzustellen.
Und die Mehrheit im Fussball ist nicht unbedingt die Fraktion die Ahnung hat, ohne hier irgend jemand auf die Füße treten zu wollen. Also Engin , du schaffst das.
Da kann der Verein doch nur verlieren, und daß Vural nicht antreten würde, wenn man sich die finanzielle Zwangslage wegdenkt, ist ohnehin klar. Der Tenor ist in weiten Teilen von vornherein ablehnend, wir hätten nun den nächsten Hagen Schmidt, den nächsten Jugendtrainer usw. Der Wunsch der Mehrheit ist in meinem Empfinden ganz klar, angesichts der beängstigenden Gesamtlage und des Zeitdrucks einen erfahrenen Mann einzustellen. Vurals Zukunft an den unmittelbaren Erfolg zu binden ist eine direkte Reaktion darauf.
Man stelle sich vor, der Verein würde ankündigen, daß der "Jugendtrainer" erstmal arbeiten darf, unabhängig davon, wie die ersten Ergebnisse aussehen. Unvermittelbar in dieser Situation. Ich fände es ebenso gut, wenn man sich auf Vural als Zukunftslösung festlegt und unbeirrt neue Konstanz etablieren will, aber derzeit ist das eine weltfremde Vorstellung.
... Die Mannschaft hat ja in Halbzeit eins beim letzten Spiel für Ziegner nochmal gezeigt, dass sie es kann. Sie braucht jetzt einen Vertrauensvorschuss. Ich glaube, diese Erkenntnis bestimmt grundsätzlich auch das Handeln von Heskamp.
Und wenn Engin die nächsten drei Spiele nicht mindestens fünf Punkte holt, wird er auch wieder Richtung U19 geschickt. So eine Geschichte wie Frank Schmidt kann man nur wiederholen, wenn man auch lange Täler gemeinsam durchschreitet. Diese Zeit wird kein Trainer hier bekommen.
Genau mein Humor.
Diese Mannschaft hat den nächsten Trainer auf dem Gewissen, selbst mit einem frühen 2:0 im Rücken wird das Team die kollektiven Versagensängste nicht los.
Ich glaube immer mehr, dass der damalige Mentaltrainer in unserer Doku vollkommen richtig lag mit seiner diagnostizoerten "Verlierermentalität".
Da wir uns aber im Leistungssport befinden und dieser in dieser Sportart auch noch selbst in der 3. Liga vollkommen auskömmlich entlohnt wird, braucht die Mannschaft ganz gewiss keinen weiteren Vertrauensvorschuss (den wievielten eigentlich in den letzten 5 Jahren ?), sondern schlicht und ergreifend sollen die mal Ihre Ärsche hochheben und sich bei einem Mannschaftsabend wahlweise
- einschwören auf die weitere Saison
- alte Probleme untereinander beiseite schieben
- ordentlich die Meinung geigen
- dem Kollegen zuhören und verstehen lernen
- oder von mir aus auch deftig auf die Fresse hauen wenn´s hilft
Auch wenn Ziegner hier selbst ziemlich viele Fehler gemacht hat und unnötige Baustellen eröffnet hat, die das Zusammenspiel des Teams immer wieder weiter erschwert haben:
aber nur am Trainer kann es nicht gelegen haben, wie auch die x-mal zuvor. Wir haben von Konzepttrainer über Drittliga-Urgestein über vormaligen Co-Trainer oder den Jugendtrainer nun alles durch mit dem Ergebnis, dass alle an dieser Aufgabe (krachend) gescheitert sind.
Warum es mit Vural besser werden sollte ?
Absolut keine Ahnung. Aber er ist nun der Cheffe und ich wünsche ihm ein gutes Händchen und die richtigen Ansagen in Richtung der Mannschaft.
Den Vertrauensvorschuss den @ChristianMoosbr für die Mannschaft wünscht, den wünsche ich mir für das Duo Vural / Bajic.
Beide sind seit Jahren mit dem MSV verbunden, bestimmt teilweise auch trotz besserer Alternativen.
Wenn diese Beiden dann auch noch einen zukunftsfähigen Plan haben Fußball spielen zu lassen, bin ich gerne bereit diverse Täler zu durchschreiten.
Ich hoffe beide setzen sich durch und stellen nach dem Leistungsprinzip auf und nicht nach Namen.
Ich glaube, ihr geht echt zu sehr von "Absicht" bei der Mannschaft aus. So ungefähr nach dem Muster: "Hey, der Ziegner macht mir echt zuviel Konditionsbolzen, ich denke, der ist jetzt bald fällig." ....
9 Jahre 2. Liga, davon 7 Jahre mit einstelliger Platzierung und 1 mal Relegation gegen Bremen (ohne Niederlage).
Am Ende mit der Krönung Aufstieg Bundesliga.
So ein auf und ab würde ich mir für unseren Traditionsverein mal in der 3. Liga wünschen.
Für mich ist das, was Frank Schmidt in der Mittelstadt Heidenheim geleistet hat, grandios.
Tja, wir werden leider nie erfahren, ob dieses Szenario real geworden wäre. Weil Gruev rausgeworfen wurde. Und mit ihm viele andere Trainer im Jahresrhythmus. Frank Schmidt wurde in Heidenheim auch in zwischenzeitlich schwierigen Phasen niemals rausgeworfen.
Da ist viel Wahres dran, wobei du aber auch etwas unterschlägst, nämlich den Grund für den finanziellen Druck, den viele (nicht alle!) Traditionsvereine haben. Dieser Druck resultiert nicht unmittelbar aus der Tradition, denn Tradition verursacht keine Kosten. Vielmehr liegt das daran, dass diese ehemals großen Vereine sich von ihrem Selbstverständnis immer noch groß fühlen, obwohl sie das längst nicht mehr sind. Sie machen finanziell einen auf dicke Hose, blasen sich auf, um wieder dahin zu kommen, wo sie einst waren, weil sie in der Eigenwahrnehmung dort hingehören. Als Hellmich von der dritten Kraft im Ruhrgebiet sprach, ging uns Fans, jedenfalls in der Mehrheit, einer ab. Das wollten wir hören, da sahen wir uns auch, das war Balsam für unsere geschundenen Seelen, nicht ahnend, dass unsere Seelen in den folgenden Jahren noch viel, viel mehr würden ertragen müssen. Wir haben jahrelang Schulden durch überteuerte Kader angehäuft. Der MSV brauchte ja unbedingt Zirkuspferde wie Ailton...Natürlich ticken die Uhren bei Traditionsvereinen anders als bei Heidenheim, Elversberg und Co. Und das hat neben deiner unterstellten Ungeduld und dem Leben in vergangenen Tagen einen ganz gravierenden Grund, den du nicht ansprichst: nämlich den finanziellen Druck.
Den kann ein Frank Schmidt in all den Jahren in Liga 2 mit TV Geldern in Millionenhöhe, schlanken Strukturen und einem Pool an mittelständischen Unternehmen und Gönnern niemals so erleben, wie wir ihn als Verein mit der Infrastruktur, bescheidenem Sponsorenpool und finanziellen Altlasten am Rande der sportlichen Existenz in dieser Pleiteliga erleben.
Für mich sind dies die beiden Punkte wo ich in der Rückschau sage: Falsch.
Gruev und Lieberknecht.
Gruev wegen seiner absoluten Solidität - ein paar Wochen später wäre er Rekordtrainer geworden. Relativ einfaches Spielmuster - aber konsequent optimiert. Nix zum Ausrasten, aber ganz konzentrierte Arbeit - und dadurch eben doch Erfolge zum Ausrasten.
Lieberknecht ist einfach ein klasse Trainer. Den haben wir uns echt verdaddelt.
Denke auch deswegen hatte ich die Option in den Raum gestellt, bei Ziegner so früh in der Saisaon der Mannschaft zu sagen: Jungs, ihr reisst Euch jetzt am Riemen, sonst haben wir alle ein Problem.
Nö. Aber interessant wie Du da bei mir so etwas reininterpretieren willst.
@Schimanski Ich sehe die Problematik genau wie du. Wenn man als Vereinsführung dann jedoch die Kurve eines langfristigen Mittelwertes zur Rechtfertigung heranziehen würde, die im Falle von Frank Schmidt immer eine ansteigende war, dann sollten auch den kritischen Geistern der Anhängerschaft, zu jedem Zeitpunkt seiner Anstellung als Trainer, der Wind aus den Segeln genommen sein. Kurz: Ich bin überzeugt dass das auch in Duisburg funktionieren könnte.
Ich überlege aber welche Trainer unserer jüngeren Geschichte dabei eine vergleichbare positive Entwicklungskurve aufweisen könnten ? Dazu kommt der Einfluss der Besetzung des Geschäftsführer Sport. Ich hatte mit der Verpflichtung von Lieberknecht die Hoffnung auf solch eine Geschichte. Das sich diese Geschichte erst mit Lieberknecht in Darmstadt entwickeln wird, liegt nach meiner Meinung an der vollends fehlenden sportlichen Expertise in unserem Vorstand. Der einzige mit Sachverstand hat ja bereits vor Jahren hingeworfen, weil sein Rat ignoriert wurde. Ergebnis kennen wir.
So warten wir weiter auf das Glück.
...
Wenn du schreibst "Die Mannschaft hat den nächsten Trainer auf dem Gewissen" kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, was du sonst meinen könntest. Ohne Absicht kann ich ja gar nichts auf dem Gewissen haben.
Dieses Leben.Liebe.Leidenschaft ist doch nur noch eine Marketing-Phrase, fast schon eine Karikatur des Vereins. Die Zeiten eines Preuß, Dietz sind halt schon lange vorbei.
Unser finanzieller Druck, der von Jahr zu Jahr größer wird, resultiert aus einem Größenwahn, der bis heute anhält. Unser Problem als Traditionsverein, der seinen eigenen Ansprüchen hinterherhechelt, teilen wir mit vielen anderen Traditionsvereinen, die faktisch ebenfalls in Trümmern liegen und das nicht wahrhaben wollen.
Dieser Beitrag ist so gut, dass man über die enthaltenen Ausführungen nie mehr diskutieren muss. Besser geht’s nicht. Mal sehen, wann wieder der erste mit dem Spruch „unser Anspruch muss sein“ um die Ecke kommt.Da ist viel Wahres dran, wobei du aber auch etwas unterschlägst, nämlich den Grund für den finanziellen Druck, den viele (nicht alle!) Traditionsvereine haben. Dieser Druck resultiert nicht unmittelbar aus der Tradition, denn Tradition verursacht keine Kosten. Vielmehr liegt das daran, dass diese ehemals großen Vereine sich von ihrem Selbstverständnis immer noch groß fühlen, obwohl sie das längst nicht mehr sind. Sie machen finanziell einen auf dicke Hose, blasen sich auf, um wieder dahin zu kommen, wo sie einst waren, weil sie in der Eigenwahrnehmung dort hingehören. Als Hellmich von der dritten Kraft im Ruhrgebiet sprach, ging uns Fans, jedenfalls in der Mehrheit, einer ab. Das wollten wir hören, da sahen wir uns auch, das war Balsam für unsere geschundenen Seelen, nicht ahnend, dass unsere Seelen in den folgenden Jahren noch viel, viel mehr würden ertragen müssen. Wir haben jahrelang Schulden durch überteuerte Kader angehäuft. Der MSV brauchte ja unbedingt Zirkuspferde wie Ailton...
Unsere Geschäftsstelle wurde, obwohl wir uns drei Geschäftsführer leisten, in den vergangenen Jahren verkleinert; in der 2.Liga war sie so groß, als wären wir immer noch ein Erstligist mit den entsprechenden Einnahmen. Wir haben uns vor 20 Jahren eine Arena gegönnt, die für unsere Verhältnisse viel zu teuer und mit einem Fassungsvermögen von 31.500 Zuschauern zu groß war. Hellmich hatte auch mich mit seinen Träumen mitgenommen, aber das mit dem Stadion hatte ich nie verstanden. Eine Arena für 20.000, die man irgendwann hätte ausbauen können, wenn wir uns in der Bundesliga wieder etabliert hätten, wäre völlig ausreichend gewesen. Wie oft war die Hütte, seit es sie gibt, mit 30.000 Zuschauern gefüllt? Genau 15 Mal in mehr als 400 Heimspielen.
Das zitierte Heidenheim hat übrigens keine Lasten fürs Stadion zu tragen. Es fasst 15.000 Zuschauer, und es ist jetzt, nach dem Bundesligaaufstieg, ein Ausbau auf 25.000 geplant. Mainz, Ulm, Unterhaching und Freiburg, nur als Beispiele, zogen ebenfalls mit kleinen Stadien in die Bundesliga ein. Das waren ja auch keine Traditionsvereine...
Spielten wir in der 2.Liga, war es der selbstverständliche Anspruch, in die Bundesliga zurückzukehren. Weil wir ja ein Traditionsverein sind, ein Bundesliga-Gründungsmitglied. Dort gehörten wir nach unserer Eigenwahrnehmung hin. Obwohl uns schon vor 15 Jahren zahlreiche Vereine finanziell abgehängt hatten. Nun, in der 3.Liga, sind wir immer noch mindestens ein "gefühlter" Zweitligist. Der Gipfel ist jetzt, dass wir 2025 aufsteigen wollen, aber nach heutigem Stand überhaupt nicht mehr die finanziellen Mittel haben, einen entsprechenden Kader zusammenzustellen. Von der sportlichen Kompetenz, die dafür ebenfalls notwendig wäre, ganz zu schweigen. Das ist einfach grotesk! Wir sind ein Drittligist, der seit Jahren ums finanzielle und sportliche Überleben kämpft, und wenn wir uns dort halten können, sollten wir eigentlich zufrieden sein. Aber nein, wir leben als Traditionsverein in der Vergangenheit, als noch mit Libero gespielt wurde, und leiten daraus unsere "naturgegebenen" Ansprüche ab.
Unser finanzieller Druck, der von Jahr zu Jahr größer wird, resultiert aus einem Größenwahn, der bis heute anhält. Unser Problem als Traditionsverein, der seinen eigenen Ansprüchen hinterherhechelt, teilen wir mit vielen anderen Traditionsvereinen, die faktisch ebenfalls in Trümmern liegen und das nicht wahrhaben wollen.
Dieser Beitrag ist so gut, dass man über die enthaltenen Ausführungen nie mehr diskutieren muss. Besser geht’s nicht. Mal sehen, wann wieder der erste mit dem Spruch „unser Anspruch muss sein“ um die Ecke kommt.
Dieser Beitrag ist so gut, dass man über die enthaltenen Ausführungen nie mehr diskutieren muss. Besser geht’s nicht. Mal sehen, wann wieder der erste mit dem Spruch „unser Anspruch muss sein“ um die Ecke kommt.
Der Spruch ist im Zusammenhang mit den Ausführungen zu sehen. Persönlich kann natürlich jeder so viel Ansprüche haben wie er möchte.Was den Beitrag betrifft bin ich voll bei Dir - nur:
Man darf aus meiner Sicht jeden Anspruch haben, dem man sich zu stellen bereit ist - aber "sich stellen" bedeutet, dass man wissen muss, dass NICHTS zur Einlösung eines Anspruchs führt, außer entsprechender Arbeit.
Das ist ein sehr berechtigter Einwand, und ich muss zugeben, dass ich den befürchtet hatte, weil ich darauf wahrscheinlich keine zufriedenstellende Antwort geben kann.Ich kann deine Ausführungen soweit folgen, danke für die Mühen. Aber für mich ist unklar welche Schlüsse du aus deiner Analyse ziehst.
Man darf aus meiner Sicht jeden Anspruch haben, dem man sich zu stellen bereit ist - aber "sich stellen" bedeutet, dass man wissen muss, dass NICHTS zur Einlösung eines Anspruchs führt, außer entsprechender Arbeit.