Die Sache ist doch die, dass für sozial unterstützte Menschen ein weiteres Kind gleichbedeutend mit mehr Geld und größerer Wohnung ist. Unabhängig von der Herkunft, aber unter Ausländern ist der Anteil der Sozialhilfebezieher nunmal größer. Da steht also ein wirtschaftlicher Aufstieg dem hier erwähnten Zurückstecken oder gar Abstieg (etwa bei Geringverdienern) entgegen.
Vlt sollten sich die Personen an den Schalthebeln dieser Republik mal überlegen, das Alimentierungsprinzip fürs Kinderkriegen zu ändern, weg von pauschalen Direktzahlungen, hin zu Verringerung der Steuer- und Abgabenlast pro Kind. Durch so eine Regelung hat Frankreich bspw. eine der höchsten Geburtenraten Europas, und die wird nicht allein durch arme Menschen, die in den Banlieues ihr Dasein fristen müssen, erreicht.
Auch wenn mir die Sarrazinthesen eig viel zu polemisch sind, er hat m.E. Recht damit, dass hierzulande nur die Unterschicht zum Kinderkriegen animiert wird.
Nach meiner Beobachtung ist bei normal integrierten, arbeitenden Mittelschichts-Türken auch die Kinderzahl inzwischen kaum höher als bei deutschen Familien. Diese Leute verstehen in der Regel aber auch Feuerwehransagen auf deutsch.
Abgesehen davon werden angesichts des abzusehenden Zusammenbruchs des Renten-, Gesundheits- und Pflegesystems in nicht allzu ferner Zukunft viele Leute froh sein, Kinder in die Welt gesetzt zu haben, die Ihnen im Alter etwas unter die Arme greifen können. Außerdem, wer will schon einsam und allein alt werden.
Darüber hinaus werden unsere Politiker irgendwann neben den drei genannten Sozialsystemen auch die heilige Kuh Bedürftigenunterstützung abspecken (müssen). Rettungsschirme spannen sich schließlich nicht von allein auf.

In den USA wurde die Sozialhilfe schon vor zwanzig Jahren so weit reformiert, dass ein selbstgewähltes Leben auf Staatskosten praktisch unmöglich ist. Die vorher noch typische "black welfare queen", alleinerziehend und arbeitslos,>5 Kinder, ist dort inzwischen praktisch verschwunden. Die vorher hohe Geburtenrate der schwarzen Bevölkerung liegt vielerorts mittlerweile sogar unter der der Weißen. Und warum sollte man bei uns Abgaben für Leute zahlen, die Alters- und gesundheitsmäßig durchaus in der Lage wären, für sich selbst zu sorgen!? Natürlich müssten sich auch hierbei die Rahmenbedingung so verändern, dass Arbeit auch lohnenswert ist. Eine breite Masse working poor wie drüben brauche ich natürlich auch hier nicht.
Ich kann bei der gegenwärtigen Lage sogar durchaus Hartzer verstehen, die lieber nichts tun als für dasselbe oder ein geringeres Auskommen 8 Std pro Tag zu arbeiten. So denken halt auch die Romas, Afrikaner etc., die zu Hause in Armut hausen und hier vergleichsweise den Lenz haben!
Aber wenns hier nichts mehr zu holen gibt, wird auch das ziehende Volk weiterziehen. Oder sich anpassen (müssen).