Fast die wichtigste Erkenntnis von Samstag ist, dass wir nun scheinbar einen Faktor haben werden, den Hirsch beim MSV bisher nicht hatte. Einen Stürmer, der nahezu random Gefahr aus zweiten Bällen erzeugen kann. Deswegen hätte ich mich doppelt und dreifach gefreut, wenn Krüger den Volley nach Langholz-Kopfabwehr reingeschweißt hätte.
Es ist glasklar zu erkennen, dass die von Hirsch und Höner gewollten Parameter unseres Spiels funktionieren und von der Mannschaft mit Überzeugung angenommen werden.
- Die Kompaktheit und 1-gegen-1-Stärke stimmen: wir lassen sehr wenige Chancen zu, selbst im ultra-passiven Verl-Spiel.
- Das basale Umschaltspiel funktioniert mit großer Wucht: brutale Gefährlichkeit, sobald wir einmal hinter den Ball kommen.
- Fokus auf 1-gegen-1-Duelle auf den Halbpositionen wirkt: viele Scorer für Sussek und Symalla.
- Variabilität bei Beibehaltung der Grundausrichtung entwickelt sich positiv: Lösungen mit Ball sind ein zartes Pflänzchen, aber es wächst mit sichtbarem Ertrag.
- Erhalt der Athletik- und Konditionsvorteile ist augenscheinlich (Wie auch immer! Dies war eines meiner allergrößten Bedenken in der höheren Liga).
- Mentalität und Heldenfußball stimmen sowieso: Die Mannschaft hat einen eisernen Glauben und bereits nach 5 Spielen verschiedenste Momentum-Switches durchgestanden, bei denen viele Teams im Kopf auch einfach mal k. o. gehen (Ausgleich gegen spielstarke Stuttgarter, rote Karte gegen Borkowski + Ausgleich, 0:2 nach Torwartpatzer, Anschlusstreffer + Druckphase einer der stärksten Offensiven kurz nach der Halbzeit)
Die Frage bleibt trotzdem, niemand kann sie beantworten und sie ist der Grund, warum Fußball so geil ist (und im Moment halt für uns besonders): Warum
zur Hölle schießt der MSV in jedem Spiel ein Tor mehr als die anderen?
