Bundesliga vor Geisterspielen
Das sind die größten Probleme des Liga-Neustarts
https://www.t-online.de/sport/id_87...-die-groessten-probleme-des-dfl-restarts.html
Die DFL hält eine Wiederaufnahme des Bundesliga-Spielbetriebs für möglich. Wissenschaftler kritisieren den Vorstoß. Tatsächlich birgt der Plan viele Stolpersteine. Die größten Probleme führen wir Ihnen hier auf.
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Mindestens einmal wöchentlich, auf jeden Fall am Tag vor einem Spiel, sollen alle Beteiligten getestet werden. Tritt ein positiver Fall auf, wird der Betroffene sofort isoliert, allerdings nicht automatisch die gesamte Mannschaft unter Quarantäne gestellt.
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Über mögliche Gruppenquarantänen bei einem positiven Fall entscheiden aber die jeweiligen Gesundheitsämter. Sind die anderer Meinung, wäre laut Meyer "eine Infektion einem Saisonabbruch gleichzusetzen".
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Es gibt Aussagen aus der Liga, dass es zwei Wochen Mannschaftstraining braucht, um wieder in den Spielbetrieb einsteigen zu können", sagte Seifert, Taskforce-Leiter Meyer nannte in einem "sportmedizinischen Wunschkonzert" sogar drei Wochen. Doch Seifert betonte: "Wir spielen, wenn wir es wieder dürfen, unter absoluten Ausnahmebedingungen. Das ist auch nicht zu vergleichen mit einem normalen Spielbetrieb."Deshalb forderte er vom sportlichen Bereich, "eine gewisse Flexibilität an den Tag zu legen". Heißt: Gut möglich, dass die Teams auch ohne allzu viel Mannschaftstraining direkt wieder in den Wettkampf geworfen werden könnten – zulasten sportlicher Sinnhaftigkeit.
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Der Plan der DFL ist weiterhin, die Saison bis 30. Juni zu Ende zu spielen, auch wenn Seifert andeutete, dass auch im Juli noch gespielt werden könnte. Dass den Klubs in diesem engen Zeitplan erstmal zwei oder gar drei Wochen zur Vorbereitung im Mannschaftstraining eingeräumt werden, scheint schwer machbar. Bislang schielt die DFL immer noch auf den 9. Mai für den Neustart der Saison, doch auch dieser wird kaum zu halten sein –(Quelle t-online)
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Sonderrolle für den Fußball oder nicht? Klar ist jedenfalls: Sollte der Ball wieder rollen, andere Bereiche des Landes aber weiterhin strengen Beschränkungen unterworfen sein, birgt dies gesellschaftlichen Sprengstoff. "Ich bin dagegen, dass wir zuerst diejenigen privilegieren, die am meisten Geld auf den Tisch legen", sagte etwa Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) dem MDR. Auch SPD-Politiker und Gesundheitsexperte Karl Lauterbach warnte vor einem falschen Signal, das ein zu früher Bundesliga-Restart aussenden könnte. "Wir müssen den jungen Leuten die Botschaft vermitteln: Haltet Abstand, tragt einen Mundschutz, das Virus ist gefährlich", sagte er dem BR: "Alle drei Botschaften werden durch einen Bundesliga-Start konterkariert."