Bleibt uns als treue MSV-Soldaten auch nichts anders übrig, übrigens spielen wir zu Hause gegen Verl!
Doch, es bleibt uns etwas anderes übrig. Dieses ewige "Mund abwischen", "es muss weitergehen", diese permanenten Absolutionen bei all dem offensichtlichen Mist, der hinter uns liegt und nach meinem Dafürhalten hauptsächlich in Erfolg und Misserfolg an einer Personalie festzumachen ist, kann zumindest ich nicht einfach weiter unkommentiert hinnehmen. Und ich werde nicht müde, da den Finger in die Wunde zu legen und die Missstände zu benennen, auch wenn ich weiß, dass es den einen oder anderen stört oder missfällt, sogar einigen, mit denen ich ein gutes Verhältnis pflege.
Ich habe jetzt 60 Jahre MSV hinter mir, wunderbare Zeiten, traurige Zeiten, schwierige und magere Zeiten, aber noch nie bin ich so enttäuscht von den Vorgängen im Verein wie sie sich aktuell darstellen. Noch nicht einmal beim Dilettantismus um den Zwangsabstieg.
Es gibt, ich wiederhole mich zum x-ten Mal, tiefgreifende, systemische Probleme im Verein und die mache ich hauptsächlich im Bereich der sportlichen Führung, Entwicklung und Ausrichtung fest. Ich bin es mittlerweile so unendlich leid, hochtrabende Begrifflichkeiten wie "Spielidee" oder "Ausbildungsverein" serviert zu bekommen, deren prüfbarer Gehalt gegen Null tendiert, nur um einem nicht vorhandenen Kind einen Namen aufzudrücken. Irritierende Kommentare des Hauptsponsors lassen mich dann aufhorchen und die Frage nach der eigentlichen Vereinsführung aufkommen. Mag falsch sein, aber es wird nicht wenig dafür getan, dass dieser Eindruck entstehen muss. Und das nicht nur bei mir, da das Thema MSV mich mittlerweile umtreibt und ich viele unvoreingenommene Gespräche mit Menschen führe, die ich nicht als Permanentkritiker identifiziert habe.
Viele langjährige Weggefährten, die sich nicht nur an der Tastatur für den Verein nachhaltig und über all die Zeit hoch engagiert eingesetzt haben und aktuell auch wieder einsetzen, denken da ähnlich und sind entsetzt bis entrüstet. Ich bin nicht bereit, das alles um der Ruhe wegen zu verdrängen oder auszublenden. Diese Ruhe verschafft dem Problem im Verein wieder neue Zeit und Rechtfertigung auf ein "weitermachen" und damit auf das Weiterwurschteln.