Damals - alte Zeiten - Nostalgisches

Habe ich gerade im Netz gefunden.

Ein Bild von 1964 aus dem Wedaustadion (wie immer proppevoll).
Der geneigte MSV-Fan trug damals noch bevorzugt Mantel und Hut. :D

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Da von unseren "geliebten" Blauweißen Nachbarn stammend, wurde die Aufführung ganz lange boykottiert.

"Immer voll"?. In den ersten beiden Jahren in der Tat meist, aber danach. Es wurden dann die Blöcke A und B auch an Auswärtsfans verkauft. Selbst 1980 saßen dort noch GE-Ler in großer Zahl.
 
Beim durchstöbern alter Fotos bin ich auf einige Bilder gestossen, die ich gerne dem geneigten MSV-Fan nicht vorenthalten will.
Vor allem meine Altersgenossen werden sich vielleicht noch an die beiden Spieler im Zebradress erinnern.
Zum einen ist es "die schwarze Perle" Erwin Kostedde, der sich bei meinem Trainingsbesuch im November 1967 an der Westender Strasse von mir ablichten liess, bevor er das Gelände mit seinem Volksporsche verliess.
Zum zweiten ist es mein Onkel Kurt Neumann, der ja altershalber nicht mehr am ersten Bundesligajahr 1963 teilnehmen konnte. Es zeigt ihn mit seiner Familie einschließlich Hund vor seinem bescheidenen Eigenheim (so ein bisschen Kohle gab's in der Oberliga West ja auch schon neben dem normalen Beruf als Eisenbahner) in Oberhausen-Alstaden in den 60er Jahren.
Die Qualität der Fotos ist nicht so dolle, da uralt und abfotographiert. Aber ich wollte sie euch nicht vorenthalten, der ein oder andere erinnert sich vielleicht ja dadurch an die "guten alten Zeiten"
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Um die Wartezeit bis zum morgigen Spiel in Bochum etwas zu verkürzen, habe ich mich 'mal rangesetzt und ein altes Mannschaftsfoto aus meinen privaten Archivbeständen ausgekramt. Es müsste so um 1956 bis 1958 entstanden sein. Ich habe handschriftlich den abgebildeten Spielern deren Namen beigefügt, soweit sie mir noch bekannt sind.
Ich hoffe, dass ich dem ein oder anderen User hiermit eine kleine Freude bereiten kann.
Der Anstoss für meine Aktivität, alte Bilder aufzustöbern (siehe auch weiter oben) war eigentlich der Thread "Legende Günter Preuß".
Die Bildqualität lässt natürlich zu wünschen übrig, aber man kann schon noch etwas erkennen.
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Vielleicht noch nicht soooo lange her, aber definitiv erwähnenswert und nostalgisch ;)

Heute vor 7 Jahren wurde der FC Energie Kotzbus um den vermeintlich sympathischsten Trainer Deutschlands, Peter Wollitz der Erste, in einem dramatischen Halbfinale mit 2-1 besiegt. Stefan Maierhofer und Baki Baljak brachten uns mit 2-0 auf die Siegerstraße, ehe Petersen das Spiel per Strafstoß noch einmal spannend machte. An die Schlussminute und vermutlich auch die Aktion dieser Spielzeit werde ich vermutlich für den Rest meines Lebens denken müssen. Alter Vater, war das unmenschlich. Olivier Veigneau, Fußballgott :boris:

Spielbericht:
https://www.fussballdaten.de/dfb-pokal/2011/halbfinale/duisburg-cottbus/

olivier-veigneau-of-duisburg-stopps-a-header-of-uwe-huenemeier-of-picture-id109698638

(Foto: Getty Images)

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin... :tanz:
 
Zuletzt bearbeitet:
An die Schlussminute und vermutlich auch die Aktion dieser Spielzeit werde ich vermutlich für den Rest meines Lebens denken müssen. Alter Vater, war das unmenschlich. Olivier Veigneau, Fußballgott :boris:
olivier-veigneau-of-duisburg-stopps-a-header-of-uwe-huenemeier-of-picture-id109698638
Ein Glück gab es damals den Videobeweis im Pokal noch nicht. Ansonsten hätte es wohl eins der größten Highlights meines (Fan-)Lebens nicht gegeben.
 
Es wäre eh erst der Ausgleich gewesen, damit hätte (was liebe ich dieses Wort) der Sieger noch nicht festgestanden.
Du warst doch sicher vor Ort und hast genau wie ich gesehen, dass wir zu dem Zeitpunkt in Unterzahl und sowas von mausetot waren, ein Angriff nach dem nächsten auf unser Tor kam. [emoji6]
Eine Verlängerung hätten wir nie und nimmer überstanden. Das hat die Aktion von Veigneau ja so unfassbar wichtig gemacht.
 
Das Viertelfinale und das Halbfinale waren Spiele, die mir immer in Erinnerung bleiben werden. Der Sieg gegen Cottbus der krönende Abschluss vor dem Finale! Klammert man mal das Finalspiel aus, sind die Atmosphäre im Zebrablock im Olympiastadion, die Bustour durch Berlin, das Zebratreffen am Brandenburger Tor, die Erinnerungen, die auch heute fast 8 Jahre danach noch frisch sind und als ein ganz besonderes ERLEBNIS unauslöschlich bleiben werden!
 
Vielleicht noch nicht soooo lange her, aber definitiv erwähnenswert und nostalgisch ;)

Heute vor 7 Jahren wurde der FC Energie Kotzbus um den vermeintlich sympathischsten Trainer Deutschlands, Peter Wollitz der Erste, in einem dramatischen Halbfinale mit 2-1 besiegt. Stefan Maierhofer und Baki Baljak brachten uns mit 2-0 auf die Siegerstraße, ehe Petersen das Spiel per Strafstoß noch einmal spannend machte. An die Schlussminute und vermutlich auch die Aktion dieser Spielzeit werde ich vermutlich für den Rest meines Lebens denken müssen. Alter Vater, war das unmenschlich. Olivier Veigneau, Fußballgott :boris:

Spielbericht:
https://www.fussballdaten.de/dfb-pokal/2011/halbfinale/duisburg-cottbus/

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(Foto: Getty Images)

Berlin, Berlin, wir fahren nach Berlin... :tanz:

Man beachte wie Shao schon die Arme zum jubeln hochreisst..
 
Keine Ahnung ob es hier reingehört, da es nicht mit unserem MSV zu tun hat... :nunja:
Aber ein Stück (amüsante) Fußballgeschichte ist es allemal, und ich bin alles andere als ein Bayern-Fan!
Heute vor 20 Jahren... die wohl beste Fußball-Pressekonferenz aller Zeiten mit Giovanni Trapattoni! :p

https://www.11freunde.de/…/heute-vor-20-jahren-trapattonis-…
Und ob es was mit unserem MSV zu tun hat. Strunz ist ein Neudorfer (TURA 88) und hat bei uns ein paar jahre gespielt, bevor er zu den Badschiss ging.
 
Beim Aufräumen habe ich eine alte Festplatte gefunden, auf der ich auch Sicherungen meiner alten Homepage msvfan.de wiederentdeckt habe. Die Wallpaper, die es dort zum Download gab, kann ich euch unmöglich vorenthalten und entschuldige mich teilweise vorab dafür...
 

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MSV vs. Ahlen am 4. April 2004 (1:2)
Einen Tag später konnte man dann Sitze abschrauben...
 

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Wenn ich die Bilder vom alten Wedaustadion sehe fällt mir schlagartig wieder ein, wie schlecht die Sicht doch war. Erstens durch die 180.000 Kilometer lange Tartanbahn und zweitens diese miesen Boxen, die nicht mal guten Sound hinbekommen haben!
Damals gab es in der Nordkurve doch den Witz, dass man sich bei DSF Live-Übertragungen für das authentische Stadion-Feeling die Boxen als Aufkleber auf den Fernseher pappen sollte. :D
 
Geil auch die Aktion damals, als Walter Hellmich sehr theatralisch mit einem Hubschrauber in der Halbzeitpause den Bagger ins Stadion einfliegen ließ und symbolisch den Zaun in der Südkurve eingerissen hat.
Und danach musste dieser doch wieder aufgestellt werden, weil die Bauarbeiten doch zuerst auf der Nord anfingen :brueller:
 
Zu seinem heutigen Geburtstag habe ich mal im Netz gesucht.

Und selbst in Argentinien gab es einen Film über unsere Legende


als Capitano der Nationalmannschaft,

im Zebra-Dress wie immer eine Herausforderung für jedes Waschpulver,

in seinem Sportgeschäft und

in den bewährten Händen von Gerard Kuipers.

 
Ich hab damals beim Stadt Sport Bund direkt hinterm Stadion ein Praktikum gemacht und konnte den Abriss meiner Suedgraden live aus dem Fenster beobachten. Habe dann noch ein paar Stuecke Tartanbahn abgreifen koennen auf der ich kurz vorher noch meine Abi Sport LK Pruefungen abgelegt hatte. Ach ja, dat Wedau Stadion...
 
Ich bin weiterhin auf der Suche nach Videomaterial des MSV aus der Zeit von 1996 bis 2000. Spielberichte, Live-Spiele, Interviews, Sondersendungen - alles gern genommen. Wer hat solche Schätzchen im Archiv bzw. kennt jemanden, der solche Aufnahmen hat und diese kopieren würde? Großer Dank und eine Belohnung sind selbstverständlich. :bier:

Leider musste ich gestern beim Stöbern feststellen, dass ausgerechnet die Saison 1998/1999 mit der extrem starken Rückrunde unauffindbar ist. Eine Katastrophe für mich! Werde ich noch irgendwo haben, beunruhigt mich aber dennoch.
 

Vielen DANK für das Video schon total vergessen. :danke:

Hatte das obwohl anders in Erinnerung, dachte immer das Walter Hellmich damals sich von dem Hubschrauber abgeseilt hat und alle haben ihn verehrt wie ein Gott in Frankreich. Oder verwechsle ich da jetzt was, war das ein anderes Spiel wo der aus einem Flugzeug gesprungen und auf dem Mittelkreis gelandet ist? Ich war leider zu jung , die Erinnerung ist da leider nicht mehr so präsent.
 
Falls noch jemand nostalgische Gedanken hegt, hier noch ein Foto, es müsste um 1966 /67 gewesen sein, da Rüdiger Mielke nicht mehr mit drauf ist. Er war ja 65/66 ein hoffnungsvoller junger Nachwuchsstürmer, konnte seine Karriere verletzungsbedingt nicht fortsetzen. Viel Spaß beim schwelgen.
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Erinnert Ihr Euch noch, heute vor 20 Jahren? Tolle Mannschaft, tolles Spiel, wir hätten es so verdient gehabt...
Näher war der MSV nie dran, einen bedeutsamen Wettbewerb zu gewinnen. Für mich persönlich ist das ein Trauma. Wenigstens ein einziges Mal der strahlende Sieger sein. Nur ein einziges Mal etwas schaffen, woran sich jeder Fußball-Fan in Deutschland erinnern wird, was für immer in der Geschichte steht. Das bittere Schicksal des MSV ist ja nicht nur, dass ihm bisher kein wichtiger Titel vergönnt war, sondern das Schnuppern am ganz großen Wurf. Du stehst viermal im Pokalfinale, dann im UEFA-Cup-Halbfinale, wirst Deutscher Vizemeister. Die Krönung gab es nie. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir das wehtut. MSV-Fan wird und bleibt man nicht wegen der großen Erfolge, aber bitter ist die Geschichte allemal. Auch wäre es mir persönlich viel leichter gefallen, die harten Zeiten zu durchleben, wäre da immerhin der eine Tag für die Ewigkeit gewesen.

Auf dem Weg in jenes DFB-Pokalfinale 1998 hatte der MSV auch ein bisschen Glück, im Endspiel wurde aber unter Beweis gestellt, dass man ein würdiger Finalist war. Ein würdiger Finalist?! Nicht nur das, auch ein würdiger Titelträger. Star-Trainer Trapattoni hatte wie schon in der Liga zuvor absolut keine Antwort auf das Kontersystem Funkel mit Rakete Salou. Die Taktik des MSV traf Bayern durch hinzukommende Motivation und Form bis in's Mark. Wir lagen durch den legendären Lauf von Bachi verdient in Führung und hatten genau das Spiel vor der Brust, was uns lag: Geschlossen und leidenschaftlich verteidigen, um den Gegner brutal auszukontern. Es war kein Zufall, dass zur damaligen Zeit Spitzenteams aus Dortmund, Kaiserslautern und Stuttgart besiegt wurden, dass man auch :kacke:, Gladbach, Köln und Hamburg schlug. Und jetzt hatte man sogar Bayern in so einem wichtigen Spiel am Kragen.

Was folgte, ist bekannt. Zwar wurde Bayern stärker, wir aber blieben bei Gegenstößen gefährlich. Wohl jeder spürte, dass vor allem der Faktor Salou das Finale mit einem weiteren Konter entscheiden kann. Ausgerechnet der undankbare ****** - und mit dem Wort undankbar meine ich gar nicht dieses Foul - grätschte mit voller Absicht und offener Sohle die Schwarze Perle des MSV um, woraufhin Salou kurze Zeit später vom Feld musste. Ganz im Gegensatz zu ******, dessen große Karriere beim MSV startete, welcher ihn aber laut eigener Aussage schon kurz nach seinem Abgang zum KSC nicht mehr interessierte. Uns fehlte fortan nicht nur der Schlüsselspieler, sondern auch der Schock hatte ein wenig Spuren im Team hinterlassen, wenngleich weiter voll gefightet wurde. Im Laufe der Zeit haben sowohl Kahn, Scholl, Helmer, Strunz und auch Hoeneß bestätigt, dass ohne den verletzungsbedingten Ausfall von Salou der DFB-Pokal ziemlich sicher in Duisburg gelandet wäre. Überhaupt ein brutaler Verlauf auch nach der Attacke von ******: Zwischen zwei absoluten Kacktoren des FCB noch der Kracher von Tøfting, den Kahn entschärfen musste. Auch da hätte die Partie nochmal in Richtung MSV kippen können. So aber die pure Enttäuschung nach bravourösem Kampf. Duisburg machte so ziemlich alles richtig, jedoch hatte der Fußball-Gott kein Einsehen.

Diese bärenstarke Truppe, der Jahr für Jahr der Bundesliga-Abstieg prognostiziert wurde, hätte es einfach nur verdient gehabt, dem MSV seinen allerersten Titel zu schenken. Man genieße Namen wie Salou, Zeyer, Wohlert, Tøfting, Hajto, Komljenović, Osthoff. Unabhängig von diesem Spiel auch Emmerling, Staučė, Gill, Wolters, Beierle, Nijhuis usw. Dazu der perfekt passende Funkel und im Hintergrund auch Gerd Merheim. Ich kann meiner tollen Mama, welche mich damals immer mit auf die Vortribüne nahm, nur danken, dass ich all diese Jahre hautnah miterleben durfte. Rund um den Rasen waren weder Stadion noch Zuschauerzahl bundesligareif. Auf dem Platz sah es ganz anders aus. Mit allergrößtem Stolz habe ich zur Schulzeit in Mülheim meine MSV-Federmappe präsentiert und meine MSV-Trikots im MSV-Turnbeutel für den Sportunterricht mitgebracht. Zwischen Bayern, Dortmund und :kacke: fiel mir das Zebra-Dasein nicht eine Sekunde schwer, weil ich vor Stolz auf das Erreichte mit unseren Möglichkeiten fast geplatzt bin. Der vermeintlich kleine MSV, der immer in der Lage war, den Großen durch Leidenschaft ein Bein zu stellen. Ich wäre so oder so Fan geblieben, aber die damalige Zeit und die damaligen Protagonisten haben mir einen emotional unglaublich großen Bezug zum Verein ermöglicht. Dafür bin ich sehr dankbar und ich blicke immer noch gern auf diese Phase zurück. Selbst weibliche Kontakte ohne Fußball-Interesse bleiben von meinen Erzählungen irgendwann nicht mehr verschont, da mich diese Ära so außerordentlich geprägt hat.

Und nun höre ich besser mal auf...
 
Näher war der MSV nie dran, einen bedeutsamen Wettbewerb zu gewinnen. Für mich persönlich ist das ein Trauma. Wenigstens ein einziges Mal der strahlende Sieger sein. Nur ein einziges Mal etwas schaffen, woran sich jeder Fußball-Fan in Deutschland erinnern wird, was für immer in der Geschichte steht. Das bittere Schicksal des MSV ist ja nicht nur, dass ihm bisher kein wichtiger Titel vergönnt war, sondern das Schnuppern am ganz großen Wurf. Du stehst viermal im Pokalfinale, dann im UEFA-Cup-Halbfinale, wirst Deutscher Vizemeister. Die Krönung gab es nie. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir das wehtut. MSV-Fan wird und bleibt man nicht wegen der großen Erfolge, aber bitter ist die Geschichte allemal. Auch wäre es mir persönlich viel leichter gefallen, die harten Zeiten zu durchleben, wäre da immerhin der eine Tag für die Ewigkeit gewesen.

Auf dem Weg in jenes DFB-Pokalfinale 1998 hatte der MSV auch ein bisschen Glück, im Endspiel wurde aber unter Beweis gestellt, dass man ein würdiger Finalist war. Ein würdiger Finalist?! Nicht nur das, auch ein würdiger Titelträger. Star-Trainer Trapattoni hatte wie schon in der Liga zuvor absolut keine Antwort auf das Kontersystem Funkel mit Rakete Salou. Die Taktik des MSV traf Bayern durch hinzukommende Motivation und Form bis in's Mark. Wir lagen durch den legendären Lauf von Bachi verdient in Führung und hatten genau das Spiel vor der Brust, was uns lag: Geschlossen und leidenschaftlich verteidigen, um den Gegner brutal auszukontern. Es war kein Zufall, dass zur damaligen Zeit Spitzenteams aus Dortmund, Kaiserslautern und Stuttgart besiegt wurden, dass man auch :kacke:, Gladbach, Köln und Hamburg schlug. Und jetzt hatte man sogar Bayern in so einem wichtigen Spiel am Kragen.

Was folgte, ist bekannt. Zwar wurde Bayern stärker, wir aber blieben bei Gegenstößen gefährlich. Wohl jeder spürte, dass vor allem der Faktor Salou das Finale mit einem weiteren Konter entscheiden kann. Ausgerechnet der undankbare ****** - und mit dem Wort undankbar meine ich gar nicht dieses Foul - grätschte mit voller Absicht und offener Sohle die Schwarze Perle des MSV um, woraufhin Salou kurze Zeit später vom Feld musste. Ganz im Gegensatz zu ******, dessen große Karriere beim MSV startete, welcher ihn aber laut eigener Aussage schon kurz nach seinem Abgang zum KSC nicht mehr interessierte. Uns fehlte fortan nicht nur der Schlüsselspieler, sondern auch der Schock hatte ein wenig Spuren im Team hinterlassen, wenngleich weiter voll gefightet wurde. Im Laufe der Zeit haben sowohl Kahn, Scholl, Helmer, Strunz und auch Hoeneß bestätigt, dass ohne den verletzungsbedingten Ausfall von Salou der DFB-Pokal ziemlich sicher in Duisburg gelandet wäre. Überhaupt ein brutaler Verlauf auch nach der Attacke von ******: Zwischen zwei absoluten Kacktoren des FCB noch der Kracher von Tøfting, den Kahn entschärfen musste. Auch da hätte die Partie nochmal in Richtung MSV kippen können. So aber die pure Enttäuschung nach bravourösem Kampf. Duisburg machte so ziemlich alles richtig, jedoch hatte der Fußball-Gott kein Einsehen.

Diese bärenstarke Truppe, der Jahr für Jahr der Bundesliga-Abstieg prognostiziert wurde, hätte es einfach nur verdient gehabt, dem MSV seinen allerersten Titel zu schenken. Man genieße Namen wie Salou, Zeyer, Wohlert, Tøfting, Hajto, Komljenović, Osthoff. Unabhängig von diesem Spiel auch Emmerling, Staučė, Gill, Wolters, Beierle, Nijhuis usw. Dazu der perfekt passende Funkel und im Hintergrund auch Gerd Merheim. Ich kann meiner tollen Mama, welche mich damals immer mit auf die Vortribüne nahm, nur danken, dass ich all diese Jahre hautnah miterleben durfte. Rund um den Rasen waren weder Stadion noch Zuschauerzahl bundesligareif. Auf dem Platz sah es ganz anders aus. Mit allergrößtem Stolz habe ich zur Schulzeit in Mülheim meine MSV-Federmappe präsentiert und meine MSV-Trikots im MSV-Turnbeutel für den Sportunterricht mitgebracht. Zwischen Bayern, Dortmund und :kacke: fiel mir das Zebra-Dasein nicht eine Sekunde schwer, weil ich vor Stolz auf das Erreichte mit unseren Möglichkeiten fast geplatzt bin. Der vermeintlich kleine MSV, der immer in der Lage war, den Großen durch Leidenschaft ein Bein zu stellen. Ich wäre so oder so Fan geblieben, aber die damalige Zeit und die damaligen Protagonisten haben mir einen emotional unglaublich großen Bezug zum Verein ermöglicht. Dafür bin ich sehr dankbar und ich blicke immer noch gern auf diese Phase zurück. Selbst weibliche Kontakte ohne Fußball-Interesse bleiben von meinen Erzählungen irgendwann nicht mehr verschont, da mich diese Ära so außerordentlich geprägt hat.

Und nun höre ich besser mal auf...

Man kann es auch positiv sehen: immerhin waren wir viermal im DFB-Pokal-Finale und einmal im UEFA-Cup-Halbfinale. Da würden andere Vereine gerne tauschen. Seit Gründung der Bundesliga waren etwa Hertha BSC, Hannover 96 und RW Essen nur ein einziges mal im DFB-Pokal-Endspiel - und verloren jeweils. Der VfL Bochum verlor ebenfalls seine (nur) zwei Endspiele.

Auch mit unserer einen Vizemeisterschaft und neun weiteren Liga-Platzierungen in der Top-9 seit der BuLi-Gründung müssen wir uns keinesfalls verstecken. Hannover 96 hat als beste Platzierung in der gesamten BuLi-Zeit nur einen 4. Rang und lediglich sechs weitere Top-9-Platzierungen. Hertha BSC war wie wir nur einmal Vizemeister. Der VfL Bochum war zweimal 5. und sonst nur sechsmal Top-9. RW Essen war in der BuLi einmal 8., Arminia Bielefeld zweimal 8. - und sonst gar nichts. Von den neueren und noch aktuellen Bundeligisten waren Freiburg und Hoffenheim je einmal 3., Mainz und Augsburg je einmal 5. So dolle ist das auch nicht. Und so schnell werden die auch keine besseren Plätze belegen. Selbstredend ist auch RB Mateschitz mit einem 2. und einem 6. Platz sowie ohne Pokalfinale statistisch gesehen noch Galaxien von uns entfernt. ;-)

Davon ab taucht so ein Verein wie der FC St. Pauli überhaupt nicht in vorderen Rängen auf - geschweige denn in einem Pokalfinale.
 
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Näher war der MSV nie dran, einen bedeutsamen Wettbewerb zu gewinnen. Für mich persönlich ist das ein Trauma. Wenigstens ein einziges Mal der strahlende Sieger sein. Nur ein einziges Mal etwas schaffen, woran sich jeder Fußball-Fan in Deutschland erinnern wird, was für immer in der Geschichte steht. Das bittere Schicksal des MSV ist ja nicht nur, dass ihm bisher kein wichtiger Titel vergönnt war, sondern das Schnuppern am ganz großen Wurf. Du stehst viermal im Pokalfinale, dann im UEFA-Cup-Halbfinale, wirst Deutscher Vizemeister. Die Krönung gab es nie. Ich muss ganz ehrlich sagen, dass mir das wehtut. MSV-Fan wird und bleibt man nicht wegen der großen Erfolge, aber bitter ist die Geschichte allemal. Auch wäre es mir persönlich viel leichter gefallen, die harten Zeiten zu durchleben, wäre da immerhin der eine Tag für die Ewigkeit gewesen.

Auf dem Weg in jenes DFB-Pokalfinale 1998 hatte der MSV auch ein bisschen Glück, im Endspiel wurde aber unter Beweis gestellt, dass man ein würdiger Finalist war. Ein würdiger Finalist?! Nicht nur das, auch ein würdiger Titelträger. Star-Trainer Trapattoni hatte wie schon in der Liga zuvor absolut keine Antwort auf das Kontersystem Funkel mit Rakete Salou. Die Taktik des MSV traf Bayern durch hinzukommende Motivation und Form bis in's Mark. Wir lagen durch den legendären Lauf von Bachi verdient in Führung und hatten genau das Spiel vor der Brust, was uns lag: Geschlossen und leidenschaftlich verteidigen, um den Gegner brutal auszukontern. Es war kein Zufall, dass zur damaligen Zeit Spitzenteams aus Dortmund, Kaiserslautern und Stuttgart besiegt wurden, dass man auch :kacke:, Gladbach, Köln und Hamburg schlug. Und jetzt hatte man sogar Bayern in so einem wichtigen Spiel am Kragen.

Was folgte, ist bekannt. Zwar wurde Bayern stärker, wir aber blieben bei Gegenstößen gefährlich. Wohl jeder spürte, dass vor allem der Faktor Salou das Finale mit einem weiteren Konter entscheiden kann. Ausgerechnet der undankbare ****** - und mit dem Wort undankbar meine ich gar nicht dieses Foul - grätschte mit voller Absicht und offener Sohle die Schwarze Perle des MSV um, woraufhin Salou kurze Zeit später vom Feld musste. Ganz im Gegensatz zu ******, dessen große Karriere beim MSV startete, welcher ihn aber laut eigener Aussage schon kurz nach seinem Abgang zum KSC nicht mehr interessierte. Uns fehlte fortan nicht nur der Schlüsselspieler, sondern auch der Schock hatte ein wenig Spuren im Team hinterlassen, wenngleich weiter voll gefightet wurde. Im Laufe der Zeit haben sowohl Kahn, Scholl, Helmer, Strunz und auch Hoeneß bestätigt, dass ohne den verletzungsbedingten Ausfall von Salou der DFB-Pokal ziemlich sicher in Duisburg gelandet wäre. Überhaupt ein brutaler Verlauf auch nach der Attacke von ******: Zwischen zwei absoluten Kacktoren des FCB noch der Kracher von Tøfting, den Kahn entschärfen musste. Auch da hätte die Partie nochmal in Richtung MSV kippen können. So aber die pure Enttäuschung nach bravourösem Kampf. Duisburg machte so ziemlich alles richtig, jedoch hatte der Fußball-Gott kein Einsehen.

Diese bärenstarke Truppe, der Jahr für Jahr der Bundesliga-Abstieg prognostiziert wurde, hätte es einfach nur verdient gehabt, dem MSV seinen allerersten Titel zu schenken. Man genieße Namen wie Salou, Zeyer, Wohlert, Tøfting, Hajto, Komljenović, Osthoff. Unabhängig von diesem Spiel auch Emmerling, Staučė, Gill, Wolters, Beierle, Nijhuis usw. Dazu der perfekt passende Funkel und im Hintergrund auch Gerd Merheim. Ich kann meiner tollen Mama, welche mich damals immer mit auf die Vortribüne nahm, nur danken, dass ich all diese Jahre hautnah miterleben durfte. Rund um den Rasen waren weder Stadion noch Zuschauerzahl bundesligareif. Auf dem Platz sah es ganz anders aus. Mit allergrößtem Stolz habe ich zur Schulzeit in Mülheim meine MSV-Federmappe präsentiert und meine MSV-Trikots im MSV-Turnbeutel für den Sportunterricht mitgebracht. Zwischen Bayern, Dortmund und :kacke: fiel mir das Zebra-Dasein nicht eine Sekunde schwer, weil ich vor Stolz auf das Erreichte mit unseren Möglichkeiten fast geplatzt bin. Der vermeintlich kleine MSV, der immer in der Lage war, den Großen durch Leidenschaft ein Bein zu stellen. Ich wäre so oder so Fan geblieben, aber die damalige Zeit und die damaligen Protagonisten haben mir einen emotional unglaublich großen Bezug zum Verein ermöglicht. Dafür bin ich sehr dankbar und ich blicke immer noch gern auf diese Phase zurück. Selbst weibliche Kontakte ohne Fußball-Interesse bleiben von meinen Erzählungen irgendwann nicht mehr verschont, da mich diese Ära so außerordentlich geprägt hat.

Und nun höre ich besser mal auf...


Diese Niederlage tut auch nach 20 Jahren immer noch sehr weh... ich war damals 16 Jahre alt und habe nach dem Spiel meine Trauer erst mal im Bier ertränken müssen - so habe ich an diesem Tag nicht nur erleben müssen, wie der MSV eine bittere Niederlage erlebt, ich habe auch zum ersten Mal die bittere Erfahrung sammeln müssen, dass Frust und Alkohol eine ganz schlechte Kombination ergeben...:wein::schwein1::zebra-kopfschuss:
 
Jaja, "schauen Sie, wie schnell der Salou ist". :heul:

Ich war so hoffnungsvoll, und dachte: "Man das können wir tatsächlich packen!" Beim Abpfiff nur noch ein Gefühl von Ungerechtigkeit und Ohnmacht. Das konnte alles nicht so passiert sein. HARTMUT STRAMPE! Wie oft hat uns dieser Sack eigentlich verpfiffen?
 
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