Egal welcher Glaubensrichtung man nun angehört, ganz genau so ist ganz emotionslos der Stand der Dinge und ganz genauso wird der längst beschrittene Weg der Konfrontationsspirale weitergehen. Ih habe erst kürzlich vor Ort ein sehr anschauliches Beispiel verfolgen "dürfen". Dort ging es um einen "etwas umstrittenen" Bahnhof
Ob ein Verbot sinnvoll oder reine Willkür ist, ist erstens Ansichtssache des Einzelnen, allerdings ohne Außenwirkung und Verbindlichkeit, zweitens Definitionssache der politischen Mehrheiten, aufgrund deren Verbote eben gesetzlich gefaßt werden. Ergo müssen diesbezügliche Änderungen auch auf diesem Wege angestrebt werden.
Ich persönlich finde beispielsweise das rigorose generelle Rauchverbot in Bayern unsinnig, die dortige Mehrheit zum Zeitpunkt der diesbezüglichen Volksabstimmung hat aber, was ich als einigermaßen überzeugter Demokrat zur Kenntnis nehmen muß, dafür gesorgt, daß die Interessen dieser Mehrheit dort zur allgemeinverbindlichen Regel geworden ist, ganz egal, wie nun ich das sehe und bewerte.
Was Pyro angeht, wäre dieser Weg zwar möglicherweise ebenfalls zu beschreiten, allerdings bezweifle ich dabei erstens ein wirkliches Interesse der Allgemeinheit und zweitens weiß ich nicht, ob das Verbot von Pyro etwa europäischer Gesetzgebung entspringt. Aber damit sollen sich gerne Leute beschäftigen, denen das Problem "Pyro" wirklich am Herzen liegt.
Eine letzte Frage, die mich allerdings im Zusammenhang mit Pyro nolens volens immer wieder beschäftigt ist die, ob ein "kontrolliertes Abbrennen" überhaupt eine Lösung sein könnte. Seit alters her ist ja der "Reiz des Verbotenen" her und schon der ominöse Apfel fiel ja seinerzeit nicht einfach vom Stamm. Ich kann mir nicht vorstellen, daß der, ich sage es einmal drastisch, Bodensatz der Kurven, an einem "kontrollierten Abbrennen" eine wirkliche Freude hätte. Mag sein, daß die Pyroaktionen nachlassen würden, ich wette in diesem Fall aber Haus und Hof, daß dann eben der Schabernack woanders und mit anderen Mitteln getrieben würde.
Wie die Sache im Endeffakt ausgeht wäre mir vollkommen egal, wenn nicht in schöner Regelmäßigkeit mühsam erwirtschaftete Mittel flöten gingen. Für nichts und wieder nichts, selbst wenn man noch wohlwollend den einen oder anderen Heimpunkt (wegen der tollen Stimmung) hypothetisch dazurechnet. Wäre ich nun Fan, pardon Kunde, von Wolfsburg, Leverkusen oder Gott behüte Ho$$enheim, wäre auch dieser Umstand für mich nicht besonders ärgerlich. Dauerauftrag und gut ist und Geisterspiele finden dort ja auch mit Publikum statt.
Leider habe ich mich aber dem MSV, einem der wirklich "klammeren" Vereine verschrieben, weshalb mich solche Ausgaben eben ärgern, vor allem, wenn ich andererseits den ganzen Haufen wirklich kreativer und teilweise wegen ihrer möglichen finanziellen Effektivität rührender Vorschläge sehe, die sehr besorgte Fans im betreffenden Thread mit Leidenschaft und Herzblut vorstellen.
Und nu könnt Ihr wieder.......
