G
Gelöschte 45
Wie sich so manche Geschichten doch überschneiden.
Zum Spiel gegen Burghausen damals wollt ich gar nicht gehen, irgendwie lief alles *******. Stress auf der Arbeit, Korb bekommen und dann waren wir zur Halbzeit auch noch scheinbar uneinholbar hinten, so dass ich geflucht hab, überhaupt zum Spiel gegangen zu sein. Was dann passierte ist unbeschreiblich und bleibt auf alle Tage unvergessen.
Den Montag drauf rief mich nen Kumpel dann an, ob wa nich na Frankfurt fahren sollen. Mir gings immer noch beschissen, aber ich musste na Frankfurt. Die ganze Saison in sämtliche Provinzen gefahren und dann nur das vermeintliche Aufstiegsspiel vorm Fernseher? Kann ja eigentlich nicht sein, auch wenn ich unsere Chancen in Frankfurt für sehr gering hielt.
1:0 geführt, Koch hält den Elfer und dann nur noch wenige Sekunden bis zum Abpfiff. Ich hab mir die ganze Zeit nur gedacht, wir können das Spiel gar nicht verlieren, nicht hier und nicht heute. Dann der erlösende Pfiff, ich hab nur die Hände über den Kopf zusammengeschlagen und den Kopf geschüttelt, wir waren tatsächlich durch, unfassbar. Nach 5 langen Jahren endlich wieder erstklassig, die Derbys gegen Dortmund,
... endlich wieder im Konzert der großen mitmischen.
Es ging zurück zum Auto, im selbigen erstmal den Karton Kurze geleert und auf alles getrunken, was nur am Fenster vorbei rauschte. Dann ein Anruf übers Handy, Aufstiegsfete in der Arena. Klare Sache, da müssen wir hin.
Im Stadion angekommen, dann auf unsern Platz, wo dann eine Frau mit Pelz auf meinem Platz stand. Hab mich dann vor ihr hingestellt und sie beschwerte sich, ich solle doch gefälligst weg gehen und demnächst früher kommen. Mit einem kurzen "Ich komm grad aus Frankfurt, du blöde Kuh", war die Sache dann erledigt. Die Feier mit der Mannschaft, Bengalos, die Hymne, Nie mehr zweite Liga und dann gingen das Tor auf.
Ich sah den Leuten zu, wie sie sich durch das enge Tor quetschten und als der erste Ansturm vorüber war, bin ich dann mit den Kumpels auch runter.
Über den Rasen gelaufen und irgendwie wars dann wie Beckenbauer 90. Gedankenverloren einen Fuß vor den anderen gesetzt, immer weiter in Richtung Südkurve, erst auf den Rasen geschaut, dann auf die Anzeigetafel. Gerade liefen dort die letzten Minuten vom Spiel in Frankfurt, ich hab mich auf den Rasen gekniet und mir das Spektakel noch einmal angesehen, allein der Gedanke, dass genau das gerade passiert ist, dass ich gerade noch in Frankfurt stand und jetzt hier in unserer Arena auf dem Rasen steh, nein kniee, unfasslich.
Dann rissen die Spieler auf der Videowand die Arme in die Luft, da war er wieder, der Moment, wo alles ganz egal war, der Stress auf der Arbeit, der Korb, einfach alles. Wir waren wieder erstklassig und irgendwie hab ich es da erst so richtig realisieren können. Nach vorne fallen lassen, die Hände, die die ganze Zeit die MSV Fischermütze ganz fest umklammerten, vors Gesicht und erst einmal bitterlich in den Rasen geweint. Es war wie eine Last, die abgefallen ist, die letzten Jahre mit diesem unseglichen Fußball gegen Regensburg und Co, die ganzen Probleme und es war einfach erlösend.
Nach einigen Minuten hörte ich dann nur eine Stimme, die meinte "alles in Ordnung?". Ich schaute hoch und Hellmich stand da und ich meinte nur "es ging mir nie besser".
Wie heißt es doch so schön "alles andere scheint passé, ist nur mein Verein ok".
Auf Seite 84 des Buches kam das dann alles wieder hoch, ob du mich gesehen hast oder nicht ist auch egal, nur fühlte ich mich auf jeden Fall genau wieder in diese Situation erinnert und das in keinster Weise irgendwie negativ. Es macht auf jeden Fall Spaß sich wieder daran zu erinnern, mit allen Höhen und Tiefen, zumal diese Aufstiegsnacht unvergessen bleiben wird.
Danke für das tolle Buuch!
Nur die Konstellation "weiß-blau" kommt mir beim Lesen schwer über meine gedanklichen Lippen. Außerdem kommt das böse T Wort zu oft vor
Zum Spiel gegen Burghausen damals wollt ich gar nicht gehen, irgendwie lief alles *******. Stress auf der Arbeit, Korb bekommen und dann waren wir zur Halbzeit auch noch scheinbar uneinholbar hinten, so dass ich geflucht hab, überhaupt zum Spiel gegangen zu sein. Was dann passierte ist unbeschreiblich und bleibt auf alle Tage unvergessen.
Den Montag drauf rief mich nen Kumpel dann an, ob wa nich na Frankfurt fahren sollen. Mir gings immer noch beschissen, aber ich musste na Frankfurt. Die ganze Saison in sämtliche Provinzen gefahren und dann nur das vermeintliche Aufstiegsspiel vorm Fernseher? Kann ja eigentlich nicht sein, auch wenn ich unsere Chancen in Frankfurt für sehr gering hielt.
1:0 geführt, Koch hält den Elfer und dann nur noch wenige Sekunden bis zum Abpfiff. Ich hab mir die ganze Zeit nur gedacht, wir können das Spiel gar nicht verlieren, nicht hier und nicht heute. Dann der erlösende Pfiff, ich hab nur die Hände über den Kopf zusammengeschlagen und den Kopf geschüttelt, wir waren tatsächlich durch, unfassbar. Nach 5 langen Jahren endlich wieder erstklassig, die Derbys gegen Dortmund,

Es ging zurück zum Auto, im selbigen erstmal den Karton Kurze geleert und auf alles getrunken, was nur am Fenster vorbei rauschte. Dann ein Anruf übers Handy, Aufstiegsfete in der Arena. Klare Sache, da müssen wir hin.
Im Stadion angekommen, dann auf unsern Platz, wo dann eine Frau mit Pelz auf meinem Platz stand. Hab mich dann vor ihr hingestellt und sie beschwerte sich, ich solle doch gefälligst weg gehen und demnächst früher kommen. Mit einem kurzen "Ich komm grad aus Frankfurt, du blöde Kuh", war die Sache dann erledigt. Die Feier mit der Mannschaft, Bengalos, die Hymne, Nie mehr zweite Liga und dann gingen das Tor auf.
Ich sah den Leuten zu, wie sie sich durch das enge Tor quetschten und als der erste Ansturm vorüber war, bin ich dann mit den Kumpels auch runter.
Über den Rasen gelaufen und irgendwie wars dann wie Beckenbauer 90. Gedankenverloren einen Fuß vor den anderen gesetzt, immer weiter in Richtung Südkurve, erst auf den Rasen geschaut, dann auf die Anzeigetafel. Gerade liefen dort die letzten Minuten vom Spiel in Frankfurt, ich hab mich auf den Rasen gekniet und mir das Spektakel noch einmal angesehen, allein der Gedanke, dass genau das gerade passiert ist, dass ich gerade noch in Frankfurt stand und jetzt hier in unserer Arena auf dem Rasen steh, nein kniee, unfasslich.
Dann rissen die Spieler auf der Videowand die Arme in die Luft, da war er wieder, der Moment, wo alles ganz egal war, der Stress auf der Arbeit, der Korb, einfach alles. Wir waren wieder erstklassig und irgendwie hab ich es da erst so richtig realisieren können. Nach vorne fallen lassen, die Hände, die die ganze Zeit die MSV Fischermütze ganz fest umklammerten, vors Gesicht und erst einmal bitterlich in den Rasen geweint. Es war wie eine Last, die abgefallen ist, die letzten Jahre mit diesem unseglichen Fußball gegen Regensburg und Co, die ganzen Probleme und es war einfach erlösend.
Nach einigen Minuten hörte ich dann nur eine Stimme, die meinte "alles in Ordnung?". Ich schaute hoch und Hellmich stand da und ich meinte nur "es ging mir nie besser".
Wie heißt es doch so schön "alles andere scheint passé, ist nur mein Verein ok".
Auf Seite 84 des Buches kam das dann alles wieder hoch, ob du mich gesehen hast oder nicht ist auch egal, nur fühlte ich mich auf jeden Fall genau wieder in diese Situation erinnert und das in keinster Weise irgendwie negativ. Es macht auf jeden Fall Spaß sich wieder daran zu erinnern, mit allen Höhen und Tiefen, zumal diese Aufstiegsnacht unvergessen bleiben wird.
Danke für das tolle Buuch!
Nur die Konstellation "weiß-blau" kommt mir beim Lesen schwer über meine gedanklichen Lippen. Außerdem kommt das böse T Wort zu oft vor
